Ski nordisch/WM: Österreichs Kombinierer Sieger nach packendem Duell

publiziert: Montag, 24. Feb 2003 / 19:04 Uhr / aktualisiert: Montag, 24. Feb 2003 / 19:21 Uhr

(Si) Österreich und Deutschland haben sich für die Niederlagen der Spezialspringer an den WM im Val di Fiemme revanchiert und im Mannschafts-Wettkampf der Kombinierer konkurrenzlos Gold und Silber gewonnen. Die Schweizer enttäuschten mit Rang 8.

Bereits nach dem Springen wiesen Jan Schmid, Ronny Heer, Andreas Hurschler und Andy Hartmann einen Rückstand von 1:16 Minuten auf den angestrebten 6. Rang auf. Hurschler hatte seinen ersten Sprung bereits nach 78 m aufgesetzt; der Lapsus kostete umgerechnet rund 40 Sekunden. Auch Hartmann mit 85,5 m im zweiten Umgang verschenkte wertvolle Sekunden. Einzig Jan Schmid blieb mit zwei Sprüngen über 90 m im Soll. Von elf teilnehmenden Nationen liess die Crew von Trainer Michael Angermann nach Halbzeit bloss Tschechien und Italien hinter sich, in der Loipe wurde dann noch Russland gestellt.

Seit dem Bronzegewinn 1995 in Thunder Bay (Kan) - damals war der Teamwettkampf erstmals mit vier Athleten ausgetragen worden - mit Wüest, Krügel, Wittwer und Cuendet scheiterte die Schweiz an Titelkämpfen stets beim Versuch, den Vorstoss unter die besten sechs zu realisieren.

Unterschiedliche Taktiken

Spannend hingegen spielte sich der Kampf um Gold ab. Deutschland (0:13 Rückstand auf Ö) startete mit dem nominell schlechtesten Läufer Thorsten Schmitt (Bruder von Martin Schmitt), Finnland (1:10) mit ihrem As Hannu Manninen. Dies führte nach Rennhälfte zu einem Zusammenschluss innerhalb von 24 Sekunden in der Rangfolge Österreich, Deutschland, Finnland.

Danach legte mit Christoph Bieler ausgerechnet der "schwächste" Läufer den Grundstein zu Österreiches zweitem WM-Sieg nach 1991, als die Titelkämpfe ebenfalls im Val di Fiemme ausgetragen worden waren. Bieler liess den mehrfachen fünffachen Junioren-Weltmeister Björn Kircheisen (De) zwar auflaufen, aber nicht ziehen. So gingen Weltmeister Ronny Ackermann (De) und der WM-Zweite Felix Gottwald (Ö) praktisch zeitgleich ins Königsduell für die letzten 5 km. Analog zum Radsport lancierte Gottwald den Angriff kurz vor dem Kulminationspunkt der coupierten Strecke und brachte Gold sicher ins Ziel. "Ich spürte, dass ich die Entscheidung von der Spitze aus herbeiführen kann", erklärte Gottwald, der die Lorbeeren nicht für sich alleine beanspruchen wollte. "Wir waren heute ein Team. Dies hat den Ausschlag gegeben". Das Gold ist zugleich einer der grössten Erfolge für Österreichs Trainer Günther Chromecek, der in den Jahren 1990 bis 1995 dem Schweizer Team vorgestanden hatte.

Dreifach-Olympiasieger Samppa Lajunen, der im Südtirol nicht mehr die bestechende Verfassung von Salt Lake City ausspielt, war von Jaakko Tallus mit 0:55 Rückstand nicht genügend lanciert worden, um als dritter Medaillen-Gewinner des Wettkampfes nach der Gunderesen-Methode auch noch in die Entscheidung einzugreifen.

"Wir können auch mit Silber leben", erklärte Kircheisen stellvertretend für das deutsche Team, das 1988 in Calgary vor dem Schweizer Trio Schaad, Kempf, Glanzmann letztmals Gold eingestrichen hatte. Den Plan der Österreicher, Gottwald zeitgleich mit Ackermann auf die Schlussrunde zu schicken, habe man nicht durchkreuzen können.

(Hans Leuenberger/sda)

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