Skigruppenleiter nach tödlichem Unfall verurteilt

publiziert: Dienstag, 28. Aug 2007 / 11:44 Uhr

Stans - Ein 41-jähriger Skigruppenleiter ist vom Verhöramt Nidwalden der fahrlässigen Tötung schuldig befunden worden. Er hatte am 22. Januar 2007 mit sechs Kindern die markierte Piste am Titlis verlassen. Ein sechsjähriges Mädchen stützte dabei zu Tode.

Der Skigruppenleiter habe einen Steilhang am Titlis umfahren wollen. (Archivbild)
Der Skigruppenleiter habe einen Steilhang am Titlis umfahren wollen. (Archivbild)
Verhörrichter Alois Bissig bestätigte einen Bericht der «Neuen Nidwaldner Zeitung».

Der Skigruppenleiter wurde demnach zu einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagesansätzen (vergleichbar viereinhalb Monaten bedingt nach altem Recht) sowie zu einer Busse von 2000 Franken verurteilt.

Auch muss er Verfahrenkosten von rund 8500 Franken tragen. Das Urteil ist rechtskräftig.

Steilhang umfahren wollen

Der Skigruppenleiter war am fraglichen Tag mit sechs Kindern am Titlis unterwegs.

Dabei verliess er unterhalb der Station Stand auf einer Höhe von rund 2400 Metern Höhe die markierte Piste.

Er habe damit einen Steilhang umfahren wollen, der sehr grosse Buckel aufwies, gab er zu Protokoll.

Fahrlässiges Verhalten

Dort geriet die Gruppe auf eine eisige Unterlage. Vier Kinder stürzten.

Während ein Mädchen an einem Felsvorsprung hängen blieb und ein zweites leicht verletzt wurde, stürzte die Nichte des Skigruppenleiters mehrere hundert Meter ab und kam dabei ums Leben.

Der Verhörrichter beurteilt das Verhalten des Gruppenleiters als fahrlässig respektive pflichtwidrig.

Dieser habe die Piste unter den damaligen Bedingungen bewusst verlassen. Das habe letztlich zum Tod des Kindes geführt.

(rr/sda)

Verbrechen

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