ISF-Saisonstart - Scheizer Olympia-Qualfikation

Snowboard: Forfait von Hoffnungsträger Reto Kestenholz

publiziert: Freitag, 7. Dez 2001 / 19:36 Uhr

Laax - Für den Schweizer Snowboarder Reto Kestenholz (23) ist die erstmalige Teilnahme an Olympischen Spielen in weite Ferne gerückt. Der hoffnungsvolle Freestyler hat für die Halfpipe-Wettkämpfe in Laax beim ISF-Start wegen einer schweren Prellung am Fussgelenk Forfait erklären müssen, womit er gemäss Reglement beim zweiten Schweizer Olympia-Trial zum Vornherein chancenlos ist.

Die schmerzhafte Verletzung hatte der jüngere Bruder von Alpin- Weltmeister Ueli Kestenholz am Montag beim freien Training auf dem Laaxer Gletscher erlitten. Er habe sich noch am selben Abend von einem Arzt untersuchen lassen und rechnete nach dessen Diagnose eigentlich nicht mit ernsthaften Beschwerden: «Der Arzt gab mir grünes Licht.»

Schon nach wenigen Einfahrminuten musste sich Reto Kestenholz aber noch vor Beginn der Halfpipe-Qualifikation abmelden: «Ich konnte mit dem rechten Fuss keinen Druck aufs Brett bringen, weil mein Fuss höllisch schmerzte. An einen Wettkampf war nicht zu denken und das ist für mich sehr frustrierend.»

Obschon der Thuner Newcomer mit dem ungemein grossen Potenzial das Olympia-Ticket noch nicht ganz abschreiben mag, scheinen die Würfel in seinem Fall gefallen. Mit einer Sonderbehandlung, welche der ebenfalls verletzten Alpin-Fahrerin Steffi von Siebenthal demnächste zuteil werden dürfte, kann Kestenholz nicht rechnen. Bei krankheits- oder unfallbedingten Ausfällen gilt eine allfällige Spezialregelung nur für Top-10-Athleten. Kestenholz, der letzte Saison nur sporadisch auf der ISF-Tour auftauchte, war in der massgebenden ISF-Weltrangliste (vom 15. Juni 2001) lediglich an 21. Stelle geführt.

Ein Türchen scheint aber noch offen: Dass er Ende Oktober bei einem erstklassig besetzten FIS-Europacup-Wettkampf einen respektablen Teil der Weltelite deklassiert hat, ist den Selektionären von Swiss Snowboard nicht verborgen geblieben. «Wenn Kestenholz bis Grindelwald fit wird und dort ein Spitzenresultat erreicht, werde ich mich für ihn einsetzen», kündigte Leistungssport-Chefin Brigitte De Roche.

Emery als Überflieger

Die restlichen Schweizer Freestyler sorgten in der vorzüglich präparierten Laaxer Riesen-Pipe (5,5 m hoch, 140 m lang) fast durchwegs für Furore. Jonas Emery steigerte sich nach verpatztem ersten Run zu einer Kürvorstellung. Die Judges werteten die Leistung des jungen Wallisers, der wenige Tage vor dem Event in Laax einen Big-Air-Wettbewerb in Tokio gewonnen hatte, mit der Tageshöchstnote von 33,8 Punkten.

Unmittelbar hinter dem zweitklassierten Norweger Dani Franck klassierten sich mit Gian Simmen und und Therry Brunner die beiden meistgenannten Schweizer Olympia-Anwärter. Neben Emery, Simmen und Brunner qualfizierten sich mit Müller (6.), Hitz (7.), Kalbermatten (8.), Costandaché (11.) und Rückkehrer Rohrer (16.) wie erwarteten auch die restlichen Schweizer Cracks für die gut bestückten Halbfinals von heute Samstag. Die Qualifikation der Frauen wurde wegen Nebels um 24 Stunden verschoben.

Schneemangel in Grindelwald

Neben einigen Härtefällen in der Olympia-Qualifikation droht Swiss Snowboard weiteres Ungemach. Grindelwald, wo am 15. und 16. Dezember der zweite Olympia-Trial geplant ist, meldete akuten Schneemangel. Die Alpinrennen sollten davon nicht betroffen sein, der Bau der Halfpipe bereitet den Organisatoren allerdings schon jetzt Kopfzerbrechen. Swiss Snowboard wird nun am Sonntag den technischen Leiter Denis Giger ins Berner Oberland schicken, um die Situation vor Ort abzuklären.

«Einen Entscheid, ob wir den Halfpipe-Anlass verschieben werden, fällt am Montag», erklärte Swiss-Snowboard-Geschäftsführer Christian Heller. Als möglicher Ersatzort stünde neben anderen Stationen das schneesichere Laax zur Debatte. «Für uns kommt die Übernahme aber nur in Frage, wenn die Manpower und die Finanzierung gesichert ist», gab Ariane Ehrat von der zuständigen Alpenarena Laax zu bedenken.

(kil/sda)

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