Snowboard: Meuli und Grabner krönen überragende Saison

publiziert: Sonntag, 14. Mrz 2004 / 16:37 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 14. Mrz 2004 / 19:59 Uhr

Daniela Meuli setzte sich mit ihrem achten Saisonsieg im Parallel-Riesenslalom am Weltcup-Finale der Snowboarder in Bardonecchia (It) die Krone als mit Abstand beste Alpinfahrerin gleich selber auf. Gleiches gelang bei den Männern Sigi Grabner.

Die Schweizerin Daniela Meuli kannte keine Motivationsprobleme. (Bild: Archiv)
Die Schweizerin Daniela Meuli kannte keine Motivationsprobleme. (Bild: Archiv)
Obwohl Meuli seit dem 20. Februar als Disziplinen-Siegerin feststand, kannte die 22-jährige Davoserin in den letzten Rennen keine Motivationsprobleme. In Bardonecchia, wo im Winter 2006 die olympischen Snowboard-Wettkämpfe stattfinden werden, gewann sie in abermals souveräner Manier zum fünften Mal in den letzten sechs Wettkämpfen und krönte so ihre sensationelle Saison.

Der Reihe nach eliminierte Meuli die WM-Dritte Sara Fischer (Sd), die Japanerin Tomoka Takeuchi sowie die letztjährige Weltcup-Siegerin Ursula Bruhin und liess im Final auch der überraschenden Marion Kreiner aus dem österreichischen B-Kader keine Chance. Einzig Fischer vermochte der Dominatorin im ersten Achtelfinal-Lauf (ein Hunderstel zurück) Paroli zu bieten. "Es lief wieder einmal alles perfekt", analysierte Meuli nüchtern.

In 13 von 16 Rennen in den Top 3

"Wunschziel vor der Saison war eigentlich ein Top-3-Platz in der Alpin-Wertung." Den letzten Winter hatte Meuli im zehnten Rang abgeschlossen. Im Rückblick wurden es allein für die ETH-Absolventin unglaubliche 13 Podestränge in 16 Alpinrennen. Einzig am Prolog in Valle Nedavo (16.), in Bad Gastein im ersten Rennen des Jahres 2004 (10.) und im zweiten Rennen von Sapporo (9.), als sie bereits als Disziplinensiegerin feststand, reichte es nicht unter die besten Drei. "Es hat einfach von A bis Z alles gestimmt: Das Trainingsumfeld, das Material, die Stimmung im Team."

Meuli ist Teil der mit deutlichem Abstand besten Equipe der Welt. Die Schweiz gewann die Nationenwertung vor Österreich und Frankreich. 42 Mal, davon 36 Mal (17 Siege/9 zweite/10 dritte Plätze) die Alpin-Sektion, standen Schweizer Vertreter auf dem Podest. Neben Meuli kann im Frauenteam auch Ursula Bruhin auf einen erfolgreichen Winter zurückblicken. Die am kommenden Freitag 34 Jahre alt werdende Schwyzerin gewann drei Rennen (Sölden, Whistler, Stoneham) und wird in der Alpin-Wertung hinter der überragenden Meuli im zweiten Rang geführt. Zudem erreichte mit der knapp 22-jährigen Berner Oberländerin Fränzi Kohly eine junge Athletin in Maribor als Zweite ihre erste Top-3-Platzierung.

Grabner nochmals top

Auch die Schweizer Männer in den alpinen Disziplinen die Akzente. Zwar totalisierte Österreich in der Wertung etwas mehr Punkte, doch mit dem Gesamt-Dritten Urs Eiselin (3 Erfolge), Gilles Jaquet (2) und dem letztjährigen Europacup-Gewinner Heinz Inniger (1) stellte Swiss Snowboard drei Siegfahrer. In Bardonecchia mussten die Schweizer indes den letzten Tagessieg der Saison 2003/04 der überragenden österreichischen Kultfigur Sigi Grabner überlassen. Bester Eidgenosse in der piemontesischen Skistation war bei etwas diffusen Lichtverhältnissen der zweifache WM-Medaillengewinner Simon Schoch als Fünfter.

Resultate

Turin. Weltcup-Finale. Samstag.

Big Air. Männer: 1. Jukka Erätuli (Fi) 51,9 Punkte. 2. Simon Ax (Sd) 50,5. 3. Risto Mattila (Fi) 50,3. 4. Alessandro Boyens (De) 49,8. 5. Neil Connolly (Ka) 48,7. 6. Jaakko Ruha (Fi) 48,3. Ferner, in der Qualifikation gescheitert: 17. Raphael Reuteler (Lie). 26. Gianluca Buvoli. 32. Sébastien Gilliand. 35. Benedikt Nadig. 37. Hannes Krättli (Lie). 39. Davide Buvoli. -- Weltcup-Schlussstand (7/7): 1. Ax 4640. 2. Connolly 2910. 3. Flo Mausser (Ö) 2730. 4. Boyens 2600. 5. Ruha 2590. 6. Aleksi Vanninen (Fi) 2540. Ferner: 19. Reuteler 660. 38. Gilliand 278. 48. Gianluca Buvoli 254.

Bardonecchia (It). Sonntag. Parallel-Riesenslalom.

Männer: 1. Sigi Grabner (Ö). 2. Mathieu Bozzetto (Fr). 3. Christopher J. Klug (USA). 4. Dejan Kosir (Sln). 5. Simon Schoch (Sz). 6. Andreas Prommegger (Ö). 7. Dieter Krassnig (Ö). 8. Jasey Jay Anderson (Ka). 9. Urs Eiselin (Sz). Ferner: 11. Gilles Jaquet. 12. Heinz Inniger. 16. Philipp Schoch. In der Qualifikation gescheitert: 31. Roland Haldi. 41. Markus Dänzer. 48. Louis Schnidrig. -- Alpin-Weltcup-Schlussstand (16/16): 1. Grabner 9200. 2. Bozzetto 7837,6. 3. Eiselin 6900. 4. Anderson 6620. 5. Jaquet 5770. 6. Daniel Biveson (Sd) 5586. Ferner: 9. Inniger 4863,6. 10. Simon Schoch 4579,4. 17. Philipp Schoch 2750. 31. Haldi 1114.

Frauen: 1. Daniela Meuli (Sz). 2. Marion Kreiner (Ö). 3. Julie Pomagalski (Fr). 4. Ursula Bruhin (Sz). 5. Doris Krings (Ö). 6. Heidi Neururer (Ö). 7. Tomoka Takeuchi (Jap). 8. Aprilia Hagglöf (Sd). Ferner, in der Qualifikation gescheitert: 19. Fränzi Kohly. 38. Perrine Bühler. Gestürzt: Milena Meisser, Rebekka von Känel. -- Alpin-Weltcup-Schlussstand (16/16): 1. Meuli 11 890. 2. Bruhin 8270. 3. Pomagalski 6900. 4. Doris Krings 6070. 5. Isabelle Blanc (Fr) 5100. 6. Sara Fischer (Sd) 4350. Ferner: 29. Kohly 1266,4. 31. Meisser 1025. 34. Von Känel 820,4. 51. Bühler 155,6.

Gesamt-Weltcup (FIS-Punkte der zwei besten Disziplinen addiert).

Männer: 1. Anderson 737,7. 2. Krassnig 488,4. 3. Drew Neilson (Ka) 405,9. Ferner: 14. Guillaume Nantermod 89,0.

Frauen: 1. Pomagalski 900,1. 2. Lindsey Jacobellis (USA) 700. 3. Doris Krings 697,7. Ferner: 17. Helene Nadig 90,9. 1.

Nationenwertung: 1. Schweiz 76 091 (Frauen 40 228/Männer 35 863). 2. Österreich 73 311 (34 656/38 655). 3. Frankreich 62 549 (33 172/29 377). Ferner: Liechtenstein (0/520).

(bert/Si)

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