Social Communities verlieren User

publiziert: Freitag, 22. Feb 2008 / 19:22 Uhr

London - Während Social-Networking-Plattformen wie Facebook und MySpace in den USA weiter wachsen, haben sie in einigen Ländern Europas offenbar bereits den Höhepunkt ihrer Beliebtheit überschritten.

Facebook steht vor dem Start in Deutschland.
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Einer aktuellen Untersuchung des Marktforschungsunternehmens Nielsen Online zufolge, ist besonders England von diesem Rückgang betroffen. Dort sanken erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen der Marktforscher die monatlichen Userzahlen. So suchten laut der Analyse nur noch 8,6 Mio. Nutzer im Januar das Portal von Facebook in England auf, im Dezember 2007 verzeichnete man noch 8,9 Mio. Besucher. Aber auch in Spanien (von 682'000 auf 659'000) und in Frankreich (von 1.89 Mio. auf 1.87 Mio.) fiel die Zahl der einzelnen User im vergangenen Monat.

Wie Nielsen-Analyst Alex Burmaster bestätigt, sei nicht nur bei Facebook der Wachstumshöhepunkt mittlerweile überschritten. Auch bei den Konkurrenz-Plattformen MySpace und Bebo seien die gemessen Höchstwerte bereits im April bzw. Juli 2007 erreicht worden.

Welle der Konsolidierung

«Ich bin davon überzeugt, dass im Social-Community-Bereich eine Welle der Konsolidierung auf uns zukommen wird», meint Markus Hübner, Web-Experte der Agentur Brandflow auf Anfrage. Dies liege auch an der sich zunehmend verschärfenden Konkurrenzsituation. «War am Anfang des Community-Booms noch genug vom Gewinnkuchen für jeden Anbieter übrig, kristallisieren sich nun jene Plattformen heraus, die für die User wirklich relevant sind», erklärt Hübner.

Die unterschiedliche Entwicklung am europäischen und am US-Markt ergebe sich aufgrund verschiedener Marktsituationen. «In den USA ist die Sättigung am Social-Networking-Sektor noch nicht so stark gegeben wie in Europa», stellt der Web-Experte fest. Dort könnten Unternehmer mit innovativen Ansätzen sich noch erfolgreich am Markt positionieren. «Sobald der Innovationsgrad ausgereizt ist, wird aber auch in den USA eine Beruhigung im Community-Bereich eintreten», ist Hübner sicher.

Registrierungs-Müdigkeit

Die Gründe für den Userrückgang liegen laut Hübner aber nicht nur alleine in der ausgeprägten Konkurrenzsituation am Markt. Auch der mit der Nutzung von Social-Networking-Portalen verbundene hohe Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand wirke in diesem Zusammenhang vielfach kontraproduktiv. «Die 'Registrierungs-Manie' ist dem einzelnen Nutzer mittlerweile einfach zu anstrengend», führt Hübner aus. Verwaltungskomfort stellt demnach für Social-Community-Anbieter schon jetzt ein wesentliches Anliegen dar. «Ein zunehmend wichtiges Entscheidungskriterium für den User wird künftig zudem die Beständigkeit einer Plattform sein», ergänzt der Web-Experte.

Für den deutschsprachigen Markt sei vor allem der für das erste Quartal 2008 angekündigte Deutschland-Start von Facebook interessant. «Derzeit bleibt noch abzuwarten, wie genau sich Facebook am deutschen Markt positionieren wird», meint Hübner. Wie sich die Situation der Social-Communities in Zukunft weiterentwickeln wird, sei zur Zeit schwer abzuschätzen. «Generell besteht sicher noch einiges an Wachstumspotenzial. Wie genau es allerdings in diesem Bereich weitergeht, werden erst die nächsten ein, zwei Quartale zeigen», so Hübner abschliessend.

(ht/pte)

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