Soldaten stürmen irakische Stadt

publiziert: Sonntag, 17. Apr 2005 / 16:47 Uhr

Bagdad - Hunderte irakische Soldaten haben unterstützt von der US-Armee die Stadt El Madain gestürmt.

Die Streitkräfte durchsuchten drei Quartiere, aber keine Geisel wurde gefunden.
Die Streitkräfte durchsuchten drei Quartiere, aber keine Geisel wurde gefunden.
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Dort sollen sunnitische Aufständische bis zu 150 schiitische Geiseln in ihre Gewalt gebracht haben. Die Streitkräfte durchsuchten drei Quartiere, aber keine Geisel wurde gefunden, sagte der irakische Sicherheitsminister Kassim Daud im Parlament. Bald werden wir deshalb weitere Quartiere angreifen. Zuvor hatte das Innenministerium allerdings gemeldet, dass mehrere Familien befreit worden seien.

Auch die Angaben zur Geiselnahme selbst sind widersprüchlich. Ein Schiiten-Vertreter in Bagdad sagte, dass sunnitische Rebellen am Freitag in El Madain bis zu 150 Geiseln genommen hätten, unter ihnen auch Frauen und Kinder. Ein Polizeisprecher hingegen sagte, die Zahl der Geiseln könne auch nur bei drei liegen.

Ist die Geiselnahme erfunden?

Einige Einwohner El Madains gaben an, es seien überhaupt keine Menschen entführt worden. Im staatlichen Fernsehen hiess es am Samstag, die Entführer hätten damit gedroht, nach 24 Stunden mit der Tötung der Geiseln zu beginnen, wenn nicht alle Schiiten die Ortschaft verliessen.

In einer über das Internet verbreiteten Stellungnahme im Namen der Extremistengruppe El Kaida hiess es, die Geiselnahme sei erfunden. Damit wollten die irakischen Streitkräfte einen Angriff auf sunnitische Moslems zu rechtfertigen.

Appell zur Ruhe

Der irakische Übergangsregierungschef Ijad Allaui sagte, hinter den Entführungen stecke der irakische Ableger der El Kaida, der eine Destabilisierung des Landes bezwecke. Er rief alle Seiten auf, ruhig zu bleiben. Das irakische Parlament setzte zu den Vorfällen einen Sonderausschuss ein.

Im Irak machen die Schiiten die Bevölkerungsmehrheit aus und stellen auch im neu gewählten Parlament die meisten Abgeordneten. Unter dem Regime des gestürzten Präsidenten Saddam Hussein wurden sie jedoch unterdrückt. Seine Macht hatte er weitgehend auf die sunnitische Minderheit gestüzt.

(rp/sda)

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