Solothurner Filmtage im Zeichen des Spielfilms

Erneut wurden mehr Filme für das Programm eingereicht: Die Schweizer Filmproduktion scheint unaufhaltsam zu wachsen. Von den 386 angemeldeten Titeln werden im Hauptprogramm Forum Schweiz nun 179 gezeigt: 77 Spiel- und 77 Dokumentarfilme, 8 Experimental- und 17 Animationsfilme. In Sonderprogrammen sind weitere 78 Titel zu sehen.

Jahr des Spielfilms

Entgegen früherer Jahre, in denen der Dokumentarfilm dominierte, spricht Filmtage-Direktor Ivo Kummer diesmal von einem Jahr des Spielfilms. Nicht weniger als 36 lange Spielfilme werden in Solothurn gezeigt.

Eröffnet wird das Festival in Anwesenheit von Bundesrat Pascal Couchepin mit dem Spielfilm Die Vogelpredigt oder Das Schreien der Mönche von Clemens Klopfenstein. Die Hauptrollen spielen Polo Hofer und Max Rüdlinger, in einer Nebenrolle ist das Berner Bond-Girl Ursula Andress zu sehen.

Alles auf Zucker

Gespannt ist man zudem auf weitere Spielfilme wie etwa Dany Levys soeben mit dem Lubitsch-Preis ausgezeichnete Komödie Alles auf Zucker, oder Drum Bun - Gute Reise von Robert Ralston, Lago mio von Jan Preuss und Chaos & Cadavers von Niklaus Hilber.

Die Retrospektive ist Bruno Ganz, dem wohl bekanntesten Schweizer Schauspieler, gewidmet. Zu sehen sind zwölf seiner rund 80 Filme, von Regisseuren wie Wim Wenders und Reinhard Hauff, Kurt Gloor und Alain Tanner, und von den Anfängen bis heute, zu seinem letzten Film Der Untergang, in dem er Adolf Hitler spielt.

Die diesjährige Invitation gilt fünf Ländern des ehemaligen Jugoslawien: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien, Slowenien sowie Serbien-Montenegro. Mit rund 20 Filmen will das Festival zum gegenseitigen kulturellen Verständnis beitragen.

(fest/sda)