Sorge über zunehmenden Protektionismus

publiziert: Samstag, 20. Mai 2006 / 11:10 Uhr

St. Gallen - Die Europäische Union tut sich schwer mit den Herausforderungen der globalisierten Wirtschaft.

Takatoshi Kato fordert längerfristigeres Denken von der EU.
Takatoshi Kato fordert längerfristigeres Denken von der EU.
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Der Internationale Währungsfonds (IWF) zeichnet ein düsteres Bild und befürchtet, dass der Wille, sich zu öffnen, weiter abnehmen könnte.

Europa schotte sich ab, anstatt sich den Chancen der Globalisierung zu stellen, diagnostizierte IWF-Vertreter Takatoshi Kato am 36. Management-Symposium an der Universität St. Gallen. Er warf der EU eine mangelnde Bereitschaft für strukturelle Reformen und zu viel Bürokratismus vor.

Das zeige sich deutlich bei der Handels- und Landwirtschaftspolitik. Auch sei die Freizügigkeit der Arbeitsmärkte noch immer nicht in ganz Europa gewährleistet. Damit schade sich die EU selber: Zwar könnten andere Arbeitskräfte vom eigenen Markt ferngehalten werden, dafür wandere das Kapital ab.

Dynamische neue Mitgliedstaaten

Katos Diagnose bezog sich auf die erdrückende Mehrheit der alten EU- Staaten. Den neuen Mitgliedländern attestierte er eine grosse Dynamik. Sie verfügten über offene Märkte, insbesondere die Arbeitsmärkte zeichneten sich durch Flexibilität aus.

Seit der Überwindung der Planwirtschaft in den ehemals kommunistisch geführten osteuropäischen Ländern sei «ein unternehmerischer Geist» erwacht.

Die «Nachkömmlinge» wachsen schneller als die alten EU- Staaten, wie Kato sagte. Zu den wenigen Ausnahmen zählte er Grossbritannien: Das Land profitiere von den grossen Reformen unter Margaret Thatcher in den 80er-Jahren.

Damit Europa wieder aufblühen könne, müssten alle Länder ihren Teil dazu beitragen, forderte Kato. Er appellierte an die europäischen Politiker, weniger kurzfristig - mit Blick auf die nächsten Wahltermine - zu handeln, sondern langfristig zu denken.

(rr/sda)

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