Spanien lockert Bestimmungen für «Designer-Babys»

publiziert: Donnerstag, 16. Feb 2006 / 21:52 Uhr

Madrid - Die Schaffung so genannter Designer-Babys soll in Spanien unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt werden. In erster Lesung verabschiedete das Abgeordnetenhaus ein neues Reproduktionsgesetz.

Die Neuregelung soll nur in äusserst schweren Fällen zulässig sein.
Die Neuregelung soll nur in äusserst schweren Fällen zulässig sein.
Dieses erlaubt in bestimmten Fällen die Auswahl von Embryonen zur Erzeugung von Kindern, die als Zell- oder Gewebespender für ihre schwer kranken Geschwister in Frage kommen können.

Dabei werden die Embryonen nach einer künstlichen Befruchtung auf spezielle Erbanlagen untersucht und nur die passenden Embryonen der Mutter eingesetzt. Die Neuregelung soll nur in äusserst schweren Fällen zulässig sein.

Votum von Rechts

Die konservative spanische Opposition votierte gegen die Regelung, die auch von der katholischen Kirche abgelehnt wird. Das Gesetz muss nun im Senat beraten werden.

Rund 150 Familien warten nach Angaben von Gesundheitsministerin Elena Salgado darauf, diese genetische Auswahl zur Rettung ihrer schwer kranken Kinder anwenden zu dürfen.

Die Ministerin warf der Opposition warf vor, die Debatte mit «pseudoreligiösen» Argumenten geführt zu haben. Mit dem Gesetz schliesse Spanien zu den fortschrittlichsten Ländern Europas auf diesem Gebiet auf.

(bert/sda)

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