1
Wahlen in Spanien
Spaniens Herz schlägt nicht mehr links
publiziert: Montag, 13. Mrz 2000 / 15:05 Uhr
Madrid - Spaniens Ministerpräsident José Maria Aznar und
seine konservative Volkspartei (PP) haben die Parlamentswahlen am
Sonntag unerwartet deutlich gewonnen. Der Wahlausgang wirbelt die
politische Landschaft Spaniens kräftig durcheinander.
Hintergrund von Hubert Kahl, dpa
Die Sieger waren selbst am meisten überrascht. Sie hatten zwar
erwartet, dass viele Spanier für die konservative Volkspartei (PP)
stimmen würden, damit Ministerpräsident Aznar so weiterregieren
kann wie bisher. Dann fiel aber die Mehrheit für die PP so
überwältigend aus, dass nun doch nicht alles beim Alten bleibt.
Regieren ohne Korrektiv
Aznar kann nun ohne das Korrektiv der liberalen Nationalisten aus Katalonien (CiU) regieren. Er muss nicht mehr, wie bei seinem ersten Wahlsieg vor vier Jahren, komplizierte Verhandlungen über ein Regierungsbündnis führen. Dies birgt die Gefahr der Selbstgefälligkeit und Arroganz.
Aznar weiss das. Er bremste noch in der Wahlnacht die Euphorie seiner Parteifreunde und wirkte bei der riesigen Wahlparty fast wie ein Spielverderber. Der 47-jährige will die Zusammenarbeit mit der CiU fortführen, auch wenn er auf deren Stimmen nicht mehr angewiesen ist.
Kein «Betriebsunfall»
Die Wahl räumte mit einer alten Weisheit auf. «In der Politik schlägt das Herz der Spanier links», hatte es immer wieder geheissen, seit die Diktatur von General Francisco Franco (1939- 1975) überwunden war. Fast 14 Jahre lang regierten die Sozialisten. Aznars erster Wahlsieg 1996 sah noch eher wie ein «Betriebsunfall» aus, den sich die Sozialisten mit ihren Skandalen selbst eingebrockt hatten.
Niemand hätte es für möglich gehalten, dass die PP, der bis vor Kurzem der Ruf einer Franco-Erbin anhing, die absolute Mehrheit gewinnen könnte. Aber Aznar gelang es, die früher zentralistisch und stockkonservativ ausgerichtete Partei auf einen liberalen und weltoffenen Kurs zu bringen.
Sieg für die Mitte
«Die Lehre aus dem Urnengang ist, dass man Wahlen in der politischen Mitte gewinnt», schreibt die Zeitung «El Pais» am Montag. Die Sozialisten (PSOE) erlebten mit ihrem Linksbündnis mit der kommunistisch dominierten Vereinten Linken (IU) ein riesiges Debakel. Die Wähler liefen beiden Parteien scharenweise davon.
Die PSOE verzeichnete ihr schlechtestes Ergebnis seit mehr als 20 Jahren. Da blieb Parteichef Joaquin Almunia, der den Pakt mit der IU selbst vorgeschlagen hatte, nichts als der Rücktritt. Die PSOE, die seit dem Rückzug von Felipe Gonzalez aus der vordersten Linie kopflos wirkt, scheint am Anfang einer schweren Krise zu stehen.
Weniger Arbeitslosigkeit
Spanien fällt in Europa aus der Rolle. Es ist in der Europäischen Union das einzige grössere Land mit einer konservativen Regierung. Protestwähler spielen keine Rolle.
Die PP verdankt ihren Wahlsieg vor allem der Wirtschaftspolitik Aznars, die den Spaniern ein «Goldenes Zeitalter» bescherte. Spanien ist mit einer wirtschaftlichen Wachstumsrate von 3,7 Prozent im Jahr zu einem Eldorado in Europa geworden. Die Arbeitslosenrate sank von 23 auf 15 Prozent.
Regieren ohne Korrektiv
Aznar kann nun ohne das Korrektiv der liberalen Nationalisten aus Katalonien (CiU) regieren. Er muss nicht mehr, wie bei seinem ersten Wahlsieg vor vier Jahren, komplizierte Verhandlungen über ein Regierungsbündnis führen. Dies birgt die Gefahr der Selbstgefälligkeit und Arroganz.
Aznar weiss das. Er bremste noch in der Wahlnacht die Euphorie seiner Parteifreunde und wirkte bei der riesigen Wahlparty fast wie ein Spielverderber. Der 47-jährige will die Zusammenarbeit mit der CiU fortführen, auch wenn er auf deren Stimmen nicht mehr angewiesen ist.
Kein «Betriebsunfall»
Die Wahl räumte mit einer alten Weisheit auf. «In der Politik schlägt das Herz der Spanier links», hatte es immer wieder geheissen, seit die Diktatur von General Francisco Franco (1939- 1975) überwunden war. Fast 14 Jahre lang regierten die Sozialisten. Aznars erster Wahlsieg 1996 sah noch eher wie ein «Betriebsunfall» aus, den sich die Sozialisten mit ihren Skandalen selbst eingebrockt hatten.
Niemand hätte es für möglich gehalten, dass die PP, der bis vor Kurzem der Ruf einer Franco-Erbin anhing, die absolute Mehrheit gewinnen könnte. Aber Aznar gelang es, die früher zentralistisch und stockkonservativ ausgerichtete Partei auf einen liberalen und weltoffenen Kurs zu bringen.
Sieg für die Mitte
«Die Lehre aus dem Urnengang ist, dass man Wahlen in der politischen Mitte gewinnt», schreibt die Zeitung «El Pais» am Montag. Die Sozialisten (PSOE) erlebten mit ihrem Linksbündnis mit der kommunistisch dominierten Vereinten Linken (IU) ein riesiges Debakel. Die Wähler liefen beiden Parteien scharenweise davon.
Die PSOE verzeichnete ihr schlechtestes Ergebnis seit mehr als 20 Jahren. Da blieb Parteichef Joaquin Almunia, der den Pakt mit der IU selbst vorgeschlagen hatte, nichts als der Rücktritt. Die PSOE, die seit dem Rückzug von Felipe Gonzalez aus der vordersten Linie kopflos wirkt, scheint am Anfang einer schweren Krise zu stehen.
Weniger Arbeitslosigkeit
Spanien fällt in Europa aus der Rolle. Es ist in der Europäischen Union das einzige grössere Land mit einer konservativen Regierung. Protestwähler spielen keine Rolle.
Die PP verdankt ihren Wahlsieg vor allem der Wirtschaftspolitik Aznars, die den Spaniern ein «Goldenes Zeitalter» bescherte. Spanien ist mit einer wirtschaftlichen Wachstumsrate von 3,7 Prozent im Jahr zu einem Eldorado in Europa geworden. Die Arbeitslosenrate sank von 23 auf 15 Prozent.
(sda)
Digitaler Strukturwandel Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Nach Berichten aus den USA plant SpaceX den Bau eines neuen Satellitennetzwerks für einen US-Geheimdienst. Dieses Netzwerk namens «Starshield» soll die gesamte Erdoberfläche überwachen. mehr lesen
Musikstreaming-Apps im App Store Brüssel hat Apple mit einer Geldstrafe in Höhe von 1,8 Milliarden Euro belegt. Laut einer Untersuchung ... mehr lesen
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen ... mehr lesen
Obwohl künstliche Intelligenz komplexe Probleme lösen kann, hat sie auch ihre Grenzen. In einem virtuellen Test ... mehr lesen
- keinschaf aus Wladiwostok 2826
belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21 - Unwichtiger aus Zürich 11
Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32 - keinschaf aus Wladiwostok 2826
phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49 - Kassandra aus Frauenfeld 1781
Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49 - zombie1969 aus Frauenfeld 3945
Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
-
23:10
Schweizer Esprit-Läden sind konkurs -
18:33
Warum Lachen gesund ist -
17:26
«Lichtblick» - Fotografien politischer Bewegungen in den 1970ern und heute -
15:35
Briefmarkensammeln: Ein Hobby für alte Leute? -
14:59
Bundesrat belässt Zinsen für Covid-19-Kredite unverändert -
16:10
Heilung der Augen mit Kontaktlinsen -
17:16
SpaceX errichtet Spionagenetz «Starshield» für US-Militär -
16:51
Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr. -
16:35
Personal effektiver planen dank digitaler Zeiterfassung -
16:50
2022 lag der Durchschnittslohn bei 6788 Franken - Letzte Meldungen
- Freie Stellen aus der Berufsgruppe Regulatory Affairs
- Responsable de la sécurité h/f
Bussigny - Vos responsabilités : En tant que responsable de notre équipe de... Weiter - Head of Regulatory Affairs Eu and US
Genève - Responsabilités : · Élaborer la feuille de route stratégique... Weiter - Project Coordinator
Genève - The main responsibilities of the Project Coordinator are in: Providing coordinative support for... Weiter - Safety Compliance Specialist
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. They are specialized in the... Weiter - Senior Regulatory Affairs Officer (UE)
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. They are specialized in the... Weiter - Senior Regulatory Affairs Officer (US)
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. They are specialized in the... Weiter - Head of Regulatory Affairs (EU & US regions)
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. We are specialized in the... Weiter - Spécialiste affaires réglementaires
Bienne 6 - Missions : Appliquer la stratégie réglementaire pour tous les produits Soutenir le... Weiter - Regulatory Affairs Officer
Genève - Teoxane Laboratories were established in Geneva, Switzerland, in 2003. They are specialized in the... Weiter - Design Control Project Manager (R&D)
1200 Genève - Acteur majeur indépendant de la médecine esthétique et de la dermocosmétique, les Laboratoires... Weiter - Über 20'000 weitere freie Stellen aus allen Berufsgruppen und Fachbereichen.
Möchten Sie zu diesen Themen eine eigene
Internetpräsenz aufbauen?
www.nationalisten.ch www.arbeitslosenrate.swiss www.hintergrund.com www.verhandlungen.net www.volkspartei.org www.ruecktritt.shop www.arbeitslosigkeit.blog www.regierungsbuendnis.eu www.parteichef.li www.wahlausgang.de www.betriebsunfall.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Internetpräsenz aufbauen?
www.nationalisten.ch www.arbeitslosenrate.swiss www.hintergrund.com www.verhandlungen.net www.volkspartei.org www.ruecktritt.shop www.arbeitslosigkeit.blog www.regierungsbuendnis.eu www.parteichef.li www.wahlausgang.de www.betriebsunfall.at
Registrieren Sie jetzt komfortabel attraktive Domainnamen!
Heute | Fr | Sa | |||
Zürich | 0°C | 12°C | |||
Basel | 5°C | 14°C | |||
St. Gallen | 1°C | 9°C | |||
Bern | 0°C | 11°C | |||
Luzern | 1°C | 12°C | |||
Genf | 5°C | 13°C | |||
Lugano | 6°C | 10°C | |||
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten |
- Die Wertvollsten Spieler im Fussball: Aktuelle Top-Stars
- Die verborgenen Taktiken der Fussballmannschaften
- Superfoods für Fussballer: Welche Nahrungsmittel steigern die Ausdauer und Leistung auf dem Feld?
- Jenseits der Top-Clubs: Die Seele des Fussballs in kleinen Vereinen
- So gestalten Sie eine unvergessliche Fussballparty
- Der emotionale Aufstieg: Wie Fans die Siege ihres Teams hautnah erleben
- Lost in Translation: Herausforderungen bei der Übertragung von Fussballbegriffen ins Schweizerdeutsche
- Mehr Fussball-Meldungen
- Schweizer Esprit-Läden sind konkurs
- Handelsbilanz mit einem Überschuss von 2,2 Mrd. Fr.
- Stress am Arbeitsplatz: Wie man Warnsignale erkennt und wirksame Gegenmassnahmen ergreift
- 2022 lag der Durchschnittslohn bei 6788 Franken
- Fingerfood und Cocktails im Fokus der Wirtschaft: So beeindrucken Sie Ihre Geschäftspartner
- TripAdvisor: Britische Restaurants in der Schweiz beliebter als österreichische
- Vom Traum zur Wirklichkeit: Die Reach Goals-Methode
- Weitere Wirtschaftsmeldungen
- Die Kopfhörer für erholsamen Schlaf
- Der Renault 5 kommt zurück - diesmal elektrisch
- Makerspaces: Orte der Kreativität und Innovation
- 13,3% der Erwerbstätigen verwenden bei ihrer Arbeit nie digitale Geräte
- Paysafecard - so funktioniert das elektronische Zahlungsmittel
- BYD: Der chinesische Elektroauto-Gigant ist auf dem Weg
- Inmitten der Digitalisierung: Wie Technologie das Entertainment verändert hat und was vor uns liegt
- Letzte Meldungen
- Durchbruch bei der Wasserstoffproduktion
- Uhren für Klimaaktivisten: ID Genève setzt voll auf Nachhaltigkeit
- Revolutionäre Energiespeicher: Superkondensator aus Zement, Wasser und Russ
- «co-operate»: Modell für klimagerechtes Bauen
- Schweizer Finanzplatzakteure entwickeln gemeinsam die Net-Zero Data Public Utility
- Tesla baut neue Mega-Factory in Shanghai
- domains.ch zieht um ins Rechenzentrum Ostschweiz
- Letzte Meldungen
- Seminare zum Thema Politik
- Der Konflikt Kosova - Serbien und seine Brisanz heute
- Philosophiesamstag: Was heisst Demokratie?
- Geopolitischer Brennpunkt: Der Indopazifik
- Geopolitischer Brennpunkt: Der Indopazifik. Eine Weltregion im amerikanisch-chinesischen Spannungsfe
- Schweres Erbe Sowjetunion
- Die Welt verstehen - die Reihe zur internationalen Politik: Casper Selg im Gespräch mit Samuel Burri
- CAS in Ethics and Politics
- Projektmanagement Modul Praktiken - Ziele, Kosten, Steuerung
- Einführung in Cloud-Computing - CLOUD
- Professionelles Arbeiten mit Microsoft Forms - FORM
- Weitere Seminare