Spannungen etwas entschärft

publiziert: Samstag, 23. Apr 2005 / 16:34 Uhr / aktualisiert: Samstag, 23. Apr 2005 / 17:01 Uhr

Jakarta - Japans Regierungschef Junichiro Koizumi und der chinesische Präsident Hu Jintao haben versucht, die seit Wochen andauernden Spannungen zwischen beiden Ländern zu entschärfen. Hu kritisierte dabei Japan erneut scharf.

Hu Jintao (r.) will an einer freundschaftlichen Zusammenarbeit festhalten. Archivbild: Mit Koizumi (l.).
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Nach dem rund 50-minütigen Treffen in Jakarta erklärte Hu, Japan habe seine Verpflichtungen gegenüber seiner Vergangenheit "verraten" und dabei die Gefühle des chinesischen Volks "tief verletzt". Zugleich sagte er, Chinas Politik einer freundschaftlichen Zusammenarbeit mit Japan "bleibt unverändert".

Koizumi zog trotz der abermaligen Kritik ein positives Fazit und erklärte, das Gespräch sei "sehr gut" verlaufen. Der japanische Regierungschef hatte das Treffen mit dem chinesischen Staatschef zum Ende des Afrika-Asien-Gipfels in der indonesischen Hauptstadt angeregt.

Koizumi hatte sich bereits am Freitag während des Gipfeltreffens in Jakarta für die Leiden entschuldigt, die sein Land als Kolonialmacht anderen Völkern zugefügt hatte. China begrüsste die Entschuldigung.

Gedenken an Kriegsverbrecher

Für neue Verstimmung sorgte aber der gleichzeitige Besuch japanischer Politiker am umstrittenen Yasukuni-Schrein. Dort gedenkt Japan seiner gefallenen Soldaten, unter ihnen auch ranghohe Kriegsverbrecher.

Auch Koizumi war seit seinem Amtsantritt als Regierungschef immer wieder zu dem umstrittenen Schrein gepilgert und hatte damit vor allem in China und Südkorea Befremden ausgelöst. Ein Schulbuch als Auslöser

Die Beziehungen zwischen beiden Ländern hatten sich in den vergangenen Wochen drastisch verschlechtert, nachdem in Japan ein Schulbuch zugelassen worden war, das die Kriegsverbrechen des Landes verharmlost. In China führte dies zu Massenprotesten und Ausschreitungen gegen japanische Einrichtungen.

(fest/sda)

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