Spektakuläre «Notoperation» im All

publiziert: Samstag, 3. Nov 2007 / 17:21 Uhr / aktualisiert: Samstag, 3. Nov 2007 / 19:01 Uhr

Washington - Gut 200 Kilometer über der Erde ist dem US- Astronauten Scott Parazynski eine spektakuläre Reparatur im Weltall geglückt. Der 46-Jährige flickte in der Schwerelosigkeit ein eingerissenes Sonnensegel an der Internationalen Raumstation ISS.

Vom Gelingen der «Notoperation» hing viel ab, denn es geht um die Stromversorgung der Raumstation.
Vom Gelingen der «Notoperation» hing viel ab, denn es geht um die Stromversorgung der Raumstation.
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Nach gut fünf Stunden gelang es ihm, alle fünf geplanten Manschetten anzubringen, um die beiden Risse zu schliessen. Ausserdem entfernte er Drähte, die beim Ausfahren des Segels am vergangenen Dienstag den Riss verursacht hatten.

Unter dem Jubel der Besatzung wurde anschliessend das 33,5 Meter lange Segel vollständig ausgefahren.

«Wir sind glücklich, das sieht wirklich sehr gut aus», sagten Experten der US-Weltraumbehörde NASA im Kontrollzentrum Houston. Sie hatten die Aktion gemeinsam mit der Mannschaft in der Raumfähre «Discovery» koordiniert.

«Notoperation» geglückt

Vom Gelingen der «Notoperation» hing viel ab, denn es geht um die Stromversorgung der Raumstation. Sollte die reparierte Stelle nicht halten, wäre das für Anfang Dezember geplante Andocken des europäischen Weltraumlabors «Columbus» an die ISS gefährdet.

Der Ausseneinsatz, an dem ein weiterer «Discovery»-Astronaut zur Sicherung teilnahm, war auf insgesamt sechseinhalb Stunden angelegt.

Komplizierter Ausseneinsatz

Bei der «Flickarbeit» am Solarflügel am äussersten Ende der Raumstation handelte es sich um einen der kompliziertesten Ausseneinsätze in der neunjährigen Geschichte der ISS. Ausserdem galt die Aktion als gefährlich.

Der Astronaut hätte einen elektrischen Schlag bekommen können, hätte er die Solarzellen berührt. Seine Werkzeuge waren daher sorgfältig isoliert worden. Auch Metallteile seines Raumanzugs wurden vor dem Ausstieg ins All penibel mit Isolierband verklebt.

NASA-Angaben zufolge hatte sich niemals zuvor ein Astronaut so weit von der rettenden Raumstation entfernen müssen. Normalerweise können Astronauten im Notfall innerhalb einer halben Stunde zurückkehren, diesmal hätte es doppelt so lange gedauert. Das Sonnensegel liegt gut 50 Meter vom rettenden Eingang der ISS entfernt.

(dl/sda)

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