Spitzenplätze für die jungen Schweizer Reiter

Das mit 20'000 Franken ausgeschriebene Springen zwischen Weltklassereitern und Schweizer Nachwuchshoffnungen über elf bis 140 cm hohe Hindernisse entbehrte der Spannung nicht.

Nur der 31-jährige Julien Epaillard aus der Normandie, der mit drei Siegen erfolgreichster Reiter des CSI Genf 2008 war, konnte sich gegen die sich hervorragend präsentierenden Schweizer Nachwuchsreiter behaupten.

«Ich bin begeistert über die Qualität des Schweizer Nachwuchses. Da muss mich in Zukunft ganz schön anschnallen, um mich gegen diese Talente international zu behaupten. Die stossen alle nach vorne», kommentierte die Irin Jessica Kürten, die Siegerin der Global Champions Tour, die sich im Duell mit dem Schweizer Nachwuchs mit Platz 14 begnügen musste.

Ein halbes Dutzend Talente

Das Spitzenresultat lieferte die im Dezember 21 Jahre jung gewordene Alexandra Fricker aus Schöfflisdorf im Zürcher Unterland mit ihrer Fuchs-Stute La Toya, die zwar den gleichen Namen wie Markus Fuchs Spitzenpferd trägt, aber weniger heftig an den Zügeln galoppiert.

Die Team-Europameisterin der Jungen Reiter, die von Hansueli Sprunger trainiert wird und seit drei Monaten für das Hofgut Albführen im südlichen Schwarzwald reitet, griff risikoreich an und wurde belohnt. Alle Stangen bleiben ebenso liegen wie bei der Freiburgerin Deborah Lazzarotto aus Lossy, die Alpaga ebenso resolut, exakt und fehlerfrei vorwärtstrieb und Rang drei im Klassefeld erreichte.

Auch Steffi Lauber, die Schweizer Junioren-Meisterin und EM-Zweite, die erst 17-jährige Annina Züger aus Galgenen und Janika Sprunger, die Schweizer Meisterin der Jungen Reiter und dreifache Team-Europameisterin, Philipp Züger, der Doppel-Europameister der Jungen Reiter, und Martin Fuchs (16) aus der Fuchs-Dynastie in Bietenholz, der zweifache EM-Bronzegewinner der Junioren, stellten mit soliden Runden unter Beweis, dass man sich um den Schweizer Reiternachwuchs nicht sorgen muss.

Zweimal Werner Muff

Im Mercedes Master machte Werner Muff mit Quax Quatsch. Der championatserfahrene Springreiter aus Wangen ZH verritt sich mit dem Weltcup-Fünften von Genf, musste abgeläutet und eliminiert werden. In den folgenden zwei Springen rehabilitierte sich der mit viel Taktgefühl ausgestattete Luzerner.

Im Sattel von Luminos entschied er am späten Freitagabend die amüsante Mercedes-Jump-and-Drive-Prüfung und doppelte am Samstagmorgen mit dem elfjährigen Wallach im Punktespringen nach. Insgesamt 15'000 Franken strich der ruhige Reiter und gefragte Ausbildner hiefür ein.

(Peter Wyrsch/Si)