Sprechkontakt mit Frau unter Schuttkegel aufgenommen

publiziert: Montag, 16. Okt 2000 / 13:06 Uhr

Sitten/Locarno - Zwei Tage nach dem Niedergang der Schlammlawine auf Gondo sind am Montag neue Hoffnungen aufgekommen, Überlebende bergen zu können. Die Rettungsmannschaften konnten am Morgen mit einer Verschütteten sprechen. Dank nachlassenden Niederschlägen entspannte sich die Lage im ganzen Kanton Wallis.

Der Montag brachte nicht nur eine Wetterbesserung, die der Chef des Walliser Krisenstabs, Franziskus Escher, als Geschenk Gottes bezeichnete. Sondern bei den von der Armee unterstützten Rettungsarbeiten im Grenzdorf Gondo auf der Südseite des Simplonpasses gab es ein Lebenszeichen aus dem Schuttkegel.

Wie Brigadier Daniel Roubaty vor den Medien in Sitten berichtete, wurde die Frau von einem Suchhund geortet. Danach hätten Mitglieder der Rettungsmannschaften mit der Verschütteten sprechen können. Weitere Angaben über den Zustand der Frau lagen zunächst nicht vor. Die Rettungsleute waren am Mittag daran, zu der Verschütteten vorzudringen. Gleichzeitig wurde aber auch ein Mann tot aus der Schlammlawine geborgen, die zwei Tage zuvor einen Drittel des Dorfes weggefegt hatte. Es handelte sich um das zweite Todesopfer des Jahrhundertunwetters, nachdem am Sonntag bereits eine 55-jährige Frau im Unterwallis mit ihrem Auto in einem Erdrutsch ums Leben gekommen war.

Die Suche nach den insgesamt 15 Vermissten im Wallis hatte am Montag oberste Priorität. «Wir verlieren die Hoffnung nie», sagte der Chef des Krisenstabs. 13 Menschen waren seit Samstag in Gondo vermisst worden. In Stalden-Neubrück wurden zwei Menschen vermisst. Die akute Hochwasserlage in Brig und im Rohnetal hatte sich bereits in der Nacht etwas entspannt. Die Alarmbereitschaft wurde laut Escher im ganzen Kanton aufrechterhalten. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, die Anweisungen der lokalen Führungsstäbe zu befolgen. Dies betrifft vor allem die mehreren tausend Menschen, die am Sonntag ihre Häuser verlassen mussten.

Die Behörden richteten zudem eine Hotline unter der Telefonnummer 027/606 58 80 ein. Escher bekräftigte zudem, dass von den 13 Stauseen im Kanton nie eine Gefahr ausgegangen sei. Die kontrollierte Wasserabgabe wurde am Montag namentlich beim Mattmarksee fortgesetzt. Neben Militär- und Zivilschutzangehörigen standen auch am Montag rund 7.000 Feuerwehrleute im Wallis im Einsatz. Eine der Prioritäten betraf den Wiederaufbau des Rhohedamms bei Bieudron. Eine erste Übersicht über das Ausmass der Schäden erhofften sich die Walliser Behörden von Helikopterflügen, die am Montagnachmittag geplant waren.

Vor Reisen ins Wallis wurde auch am Montag abgeraten. Die Verkehrssituation blieb prekär, normalisierte sich aber langsam. So wurde am Montag um 10.00 Uhr der Zugsverkehr auf der Lötschbergrampe wieder durchgehend aufgenommen. Mit mehrfachem Umsteigen von Bahn in Busse waren Visp und Brig auch vom Rhonetal her wieder mit dem öffentlichen Verkehrsmittel erreichbar. Die SBB rechneten aber mit mehrtägigen Reparaturarbeiten im Rhonetal. An eine Wiederaufnahme des Bahnbetriebs durch den Simplon ist frühestens in einer Woche zu denken. Zahlreiche Strassen im ganzen Kanton blieben unterbrochen.

(news.ch)

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