Sri Lanka: Fünf Tote nach Attentat

Dabei erlitten 22 Passanten Verletzungen, unter ihnen drei Amerikanerinnen, die für eine Hilfsorganisation arbeiten. Eine der Frauen schwebte in Lebensgefahr.

Die Polizei hatte den Verdächtigen verfolgt, bevor er die Bombe zündete. «Wir glauben, dass der Selbstmordattentäter auf sein Opfer wartete, da mehrere Minister diese Stelle passieren wollten», sagte ein Polizist.

Wenige Stunden später schossen tamilische Rebellen im Norden des Landes einen Militärhelikopter ab. Dabei starben mindestens drei Soldaten. Der Helikopter wurde etwa 400 Kilometer nördlich von Colombo vermutlich von einer Rakete getroffen.

In der Region um die Ortschaft Nagar Kovil lieferten sich zu dieser Zeit tamilische Rebellen und Regierungssoldaten heftige Gefechte.

Während des Wahlkampfs waren in den vergangenen Wochen 38 Menschen bei zwei Selbstmordanschlägen der «Befreiungstiger von Tamil Eelam» (LTTE) getötet worden. Die LTTE kämpft seit 1983 für einen eigenen Staat der tamilischen Minderheit. Dabei kamen 65 000 Menschen ums Leben.

Eine Woche nach der Parlamentswahl wurde am Donnerstag die neue Regierung unter dem bisherigen Ministerpräsidenten Ratnasiri Wickramanayake vereidigt. Die Volksallianz (PA) von Präsidentin Chandrika Kumaratunga hatte die Wahl gewonnen und bildet mit einer Tamilen- und einer Moslempartei eine Koalition. Kumaratunga behielt die Ressorts Aussen- und Verteidigungspolitik.

(sda)