St. Galler Experten gegen Globus-Kopie

publiziert: Samstag, 24. Feb 2007 / 12:17 Uhr / aktualisiert: Samstag, 24. Feb 2007 / 13:02 Uhr

St. Gallen - St. Galler Historiker und Kulturexperten sind nicht zufrieden mit der Beilegung des «Kulturgüterstreits» zwischen Zürich und St. Gallen. Die vorgesehene Anfertigung einer Kopie eines antiken Globus sei ein kostspieliger Unfug.

Die Herstellung der Kopie des Globus koste mehrere hunderttausend Franken.
Die Herstellung der Kopie des Globus koste mehrere hunderttausend Franken.
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Die Gruppe von 27 Historikern und Kulturexperten wandte sich am Freitag mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit: Die Stiftsbibliothek St. Gallen solle auf die Kopie des 233 Zentimeter grossen Globus aus dem 16. Jahrhundert verzichten. Das Geld könne sinnvoller eingesetzt werden.

Die Herstellung der Kopie koste mehrere hunderttausend Franken, behaupten die Kritiker. Als bessere Verwendung schlagen sie ein wissenschaftlich-historisches Projekt zum Globus oder ein humanitäres Engagement vor. So könne etwa der Wiederaufbau oder die Einrichtung einer Bibliothek in einem Bürgerkriegsland finanziert werden, heisst es.

Die Unterzeichner des Aufrufs fordern die Verantwortlichen des Kantons St. Gallen auf, «den Unfug rechtzeitig zu stoppen». Statt dessen sollen sie dem Kanton Zürich vorschlagen, die für die Kopie vorgesehenen Mittel im Rahmen einer st. gallisch-zürcherischen Versöhnungsstiftung sinnvoll einzusetzen.

Kulturgüterstreit beendet

Der auf den Toggenburgerkrieg von 1712 zurückgehende Kulturgüterstreit war Mitte Januar mit einem Festakt in St. Gallen offiziell beendet worden. Unter Vermittlung des Bundes hatten sich Zürich und St. Gallen nach einem zehn Jahre dauernden Streit geeinigt.

Die Zentralbibliothek Zürich überliess der Stiftsbibliothek St. Gallen 40 wertvolle mittelalterliche Handschriften. Zürcher Truppen hatten diese Handschriften vor knapp 300 Jahren als Kriegsbeute aus dem Kloster St. Gallen mitgenommen. Zum Raubgut gehörte auch der Globus aus dem 16. Jahrhundert.

(bert/sda)

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