St. Galler Lehrermörder Ded Gecaj in Kosovo verhaftet

publiziert: Mittwoch, 15. Aug 2007 / 11:44 Uhr

St. Gallen - Der mutmassliche St. Galler Lehrermörder Ded Gecaj ist am Montag in Kosovo festgenommen worden. Die St. Galler Staatsanwaltschaft beantragt seine Auslieferung in die Schweiz. Sie will ihn wegen Mordes 1999 am Lehrer seiner Tochter anklagen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen hofft auf eine Auslieferung von Ded Gecaj, um ihn hier wegen Mordes anklagen zu können.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen hofft auf eine Auslieferung von Ded Gecaj, um ihn hier wegen Mordes anklagen zu können.
5 Meldungen im Zusammenhang
Die St. Galler Staatsanwaltschaft will Ded Gecaj in der Schweiz zur Anklage bringen, weil mutmassliche Sexualdelikte gegenüber seiner Tochter noch nicht beurteilt worden seien und sie von Mord und nicht bloss von Totschlag ausgehe.

Gecaj hatte am 11. Januar 1999 in St. Gallen den Lehrer seiner Tochter erschossen. Nach der Tat flüchtete er in seine Heimat. Bei einer Befragung durch die Behörden in Serbien soll er die Tötung des Lehrers laut St. Galler Staatsanwaltschaft gestanden haben. Gecaj sagte, der Lehrer habe seine Tochter sexuell missbraucht.

In Serbien wurde er 2000 wegen des Tötungsdelikts zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt. Gecaj kam aber kurz nach der Verurteilung wieder frei. Trotz dieses Urteils stellten die St. Galler Behörden das Strafverfahren gegen Gecaj nie ein.

Serbisches Urteil «nicht akzeptierbar»

Das Urteil in Serbien gegen Gecaj ist für die Behörden in St. Gallen «nicht akzeptierbar». Es sei zu milde. Das Bundesamt für Justiz handelte in einem Schriftenwechsel mit der UNO-Verwaltung UMNIK in Kosovo die Modalitäten aus, um in diesem Einzelfall die Auslieferung eines Kosovaren in die Schweiz zu ermöglichen.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen stellte Ende 2005 den Antrag auf Auslieferung Gecajs. Er konnte sich aber bis heute einem Auslieferungsverfahren entziehen, indem er Anfang 2006 untertauchte.

Gecajs Ehefrau wurde Ende 1999 von einem Gericht St. Gallen zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt und anschliessend nach Kosovo ausgeschafft. Die Tochter Gecajs, die heute 21 Jahre alt ist, wurde 2001 in St. Gallen eingebürgert. Sie lebt an einem geheim gehaltenen Ort.

(tri/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
St. Gallen - Der mutmassliche St. ... mehr lesen
Der mutmassliche St. Galler Lehrermörder Ded Gecaj ist aus der Haft entlassen worden.
Bern - Der mutmassliche Lehrermörder Ded Gecaj wird definitiv nicht an die Schweiz ausgeliefert: Das hat das oberste Gericht Kosovos entschieden. Gecaj ist weiter in Untersuchungshaft; die UNO-Behörde UNMIK will das Verfahren gegen ihn neu aufrollen. mehr lesen 
St. Gallen - Die St. Galler Kriminalpolizei ist nach einem Beitrag des albanischen TV-Senders «Vizion Plus» zum Lehrermord von 1999 besorgt. Sie hat gezielte Massnahmen zum Schutz der 23-jährigen Tochter des Mörders Ded Gecaj angeordnet. mehr lesen 
Bern - Ded Gecaj, der Lehrermörder von St. Gallen, soll an die Schweiz ausgeliefert werden. Das erstinstanzliche Gericht in Kosovo hat dies bewilligt, wie das Bundesamt für Justiz mitteilte. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig, weil Gecaj Berufung eingelegt hat. mehr lesen 
Der Bericht sei von öffentlichem Interesse gewesen, auch wenn die Tat einige Jahre zurückliege.
Interlaken - Der Schweizer Presserat hat eine Beschwerde gegen das «St. Galler Tagblatt» abgewiesen. Ein Bericht über ein Gespräch des Lehrermörders Ded Gecaj in der kosovo-albanischen ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Der Trend geht zu grösseren Wohnungen.
Die EKW beobachtet den Wohnungsmarkt  Bern - Die Bedeutung des Wohnens hat während der Pandemie zugenommen. Grössere Wohnungen und Wohneigentum waren während der letzten Monate besonders gefragt. Dies sind Beobachtungen der Eidgenössischen Kommission für Wohnungswesen EKW. Sie bilden eine Momentaufnahme des zweiten Halbjahres 2021. Die EKW wird die Situation im Rahmen ihres Mandats weiter beobachten. mehr lesen 
Verbände Bern - Um den Herausforderungen der saisonbedingten Arbeitslosigkeit und des Fachkräftemangels im Gastgewerbe zu begegnen, wurde 2019 der Pilotversuch Mitarbeiter-Sharing gestartet, der nun mangels Beteiligung der Teilnehmenden beendet wird. mehr lesen  
57.5 Millionen Franken für entgangene Werbeeinnahmen  Bern - Die Coronavirus-Pandemie trifft die Medien hart. Ihre Werbeeinnahmen sind bereits drastisch gesunken. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Medien für die Demokratie hat das ... mehr lesen
Private Radio- und Fernsehveranstalter werden mit 30 Millionen Franken aus der Radio- und Fernsehabgabe direkt unterstützt.
Reaktionär  Bern - Gegen die geplante Stiefkindadoption für Homosexuelle regt sich Widerstand. Sollte das Parlament das neue Adoptionsrecht in der vorliegenden Form verabschieden, will ein überparteiliches Komitee aus den Reihen der SVP, CVP und EDU das Referendum ergreifen. mehr lesen   3
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Basel 3°C 9°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen immer wieder Schnee
Bern -1°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 2°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen trüb und nass
Genf 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten