Staat hilft Alitalia mit 300-Millionen-Euro-Kredit

publiziert: Dienstag, 22. Apr 2008 / 07:22 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 22. Apr 2008 / 22:06 Uhr

Rom - Air France-KLM hat das Übernahmegebot für Alitalia nun auch formell zurückgezogen. Die Lage für die italienische Fluggesellschaft wird damit immer dramatischer. Ein bisschen Luft erhält sie durch einen Staatskredit.

Silvio Berlusconi hofft für die Alitalia auf ein Konsortium italienischer Investoren.
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Der Überbrückungskredit beläuft sich auf 300 Millionen Euro und soll bis zum Jahresende zurückgezahlt werden, wie der scheidende Ministerpräsident Romano Prodi am Abend vor Journalisten in Rom erläuterte.

Das Kabinett hatte sich am späten Vormittag getroffen, um über die Lage Alitalias zu beraten.

Mit dem Überbrückungskredit soll Alitalia Spielraum für eine vorläufige Fortsetzung des Betriebs erhalten.

Prodi will es dem Sieger der Parlamentswahlen vom 13. und 14. April, Silvio Berlusconi, überlassen, die weiteren Entscheidungen zu treffen.

«Begräbnis von Alitalia»

Nachdem Air France-KLM das Übernahmegebot zurückgezogen hatte, sahen Beobachter in Rom die Fluggesellschaft bereits vor dem Aus: «Dies ist das Begräbnis von Alitalia», sagte ein Manager des Unternehmens.

Ende März hatte Alitalia Rücklagen von 170 Millionen Euro, Anfang April kamen Steuerrückzahlungen von 69 Millionen Euro hinzu. Das Unternehmen macht jeden Tag rund eine Million Euro Verlust.

Die Aktie der Airline fiel am Morgen an der Mailänder Börse um über 11 Prozent und wurde dann vom Handel ausgesetzt.

Air France-KLM hatte am Montagabend die Bedingungen für das Übernahmeangebot als nicht erfüllt bezeichnet. Zu den Bedingungen gehörte die Zustimmung der Gewerkschaften und der neuen Regierung in Rom.

Hoffen auf die Aeroflot

Der italienische Staat verfügt über einen Anteil von 49,9 Prozent an Alitalia. Berlusconi hatte erklärt, er werde das Air-France-KLM-Angebot in seiner bisherigen Form nicht akzeptieren.

Er hoffe auf ein Konsortium italienischer Investoren oder Gespräche mit der russischen Fluggesellschaft Aeroflot.

Ein Sprecher der russischen Fluglinie sagte, man erwarte ein Angebot aus Italien. Unklar blieb, ob Air France-KLM ein neues Angebot erwägt.

(dl/sda)

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