Zwei Prozent mehr

Staatsangestellte fordern mehr Lohn

publiziert: Montag, 17. Okt 2011 / 11:33 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Okt 2011 / 13:23 Uhr
Mehr Geld im Portemonnaie: Das Bundespersonal will eine Lohnanpassung.
Mehr Geld im Portemonnaie: Das Bundespersonal will eine Lohnanpassung.

Bern - Die Angestellten des Bundes wehren sich gegen Sparmassnahmen und das Bild des griesgrämigen Beamten. Sie fordern 2 Prozent mehr Lohn und den vollen Teuerungsausgleich - und sind dafür wenige Tage vor den Wahlen auf die Strasse gegangen.

5 Meldungen im Zusammenhang
Das Bundespersonal sei «das Rückgrat der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schweiz», sagte André Eicher am Montag vor den Medien in Bern. Eicher ist Präsident der Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal (VGB) und Zentralsekretär der Zoll- und Grenzwächtergewerkschaft garaNto. Die Personalvertreter haben ihre Medienkonferenz und die anschliessende Kundgebung eine Woche vor den eidgenössischen Wahlen angesetzt. Damit wollen sie für ihre jährliche Lohnrunde zusätzlichen Druck aufbauen.

Bund hinkt hinter Privaten her

Die konkreten Forderungen sind bereits seit Mai bekannt: 2 Prozent mehr Lohn, voller Teuerungsausgleich, eine einmalige Zulage von 1000 Franken für Rentnerinnen und Rentner sowie Verzicht auf einen weiteren Stellenabbau. Während die Reallöhne in der Schweiz in den letzten 20 Jahren um über 7 Prozent gestiegen seien, hätten die Löhne beim Bund um lediglich 3,1 Prozent zugenommen.

Die Bundesverwaltung beschäftigt rund 37'000 Mitarbeitende in 35'000 Stellen. Zwischen 2003 und 2007 sind 2500 Stellenprozente abgebaut worden, wie aus den offiziellen Zahlen des Bundes hervorgeht.

Die Gewerkschafter wollen nun nicht kampflos hinnehmen, dass weniger Bundesangestellte mehr Arbeiten erledigen müssen, während die Löhne nicht entsprechend steigen.

Der gute Beamte passt nicht ins politische Konzept

Das Bundespersonal kämpft nicht nur für höhere Löhne, sondern auch gegen Spardruck und schlechtes Image. VGB-Präsident Eicher klagte, die «Staats- und Sozialabbauer in diesem Land» wollten die Leistungen der Bundesangestellten nicht anerkennen, weil sie nicht ins politische Konzept passten.

Zur Verhandlungsgemeinschaft Bundespersonal gehören neben garaNto und vpod auch der Personalverband des Bundes und der Personalverband des Bundesamts für Polizei fedpol.

Gemäss deren Angaben haben über Mittag rund 400 Personen vor dem Bernerhof, dem Sitz des Finanzdepartements demonstriert. Sie übergaben ihre Forderungen an die Direktorin des eidgenössischen Personalamts, Barbara Schaerer. Die Schlussverhandlungen der diesjährigen Lohnrunde finden Mitte November statt.

(fkl/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Berlin - Die Reallöhne sind in ... mehr lesen
Die Löhne in Deutschland steigen erstmals seit zwei Jahren nicht mehr.
Die Richterverordnung wird angepasst.
Bern - Richter des ... mehr lesen
Bern - Das Bundespersonal erhält ... mehr lesen
Keine Einigung beim geforderten Teuerungsausgleich für die Renten.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden Covid-19-Kredite per 31. März 2024 ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Der Zoll hatte im letzten Jahr mehr zu tun, die Warenimporte stiegen an.
Import Im vergangenen Jahr hat das Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) bedeutende Fortschritte in der ... mehr lesen  
Nach den aktuellen Daten des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) verzeichneten die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) Ende Februar 2024 insgesamt ... mehr lesen  
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Jugendarbeitslosigkeit um 12,9% zu.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 7°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wechselnd bewölkt
St. Gallen 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 4°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 6°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 10°C 21°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen trüb und nass
Lugano 8°C 12°C anhaltender Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten