Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt weiter gegen Skyguide

Die Untersuchung habe sich in erster Linie gegen den in der Unglücksnacht zuständigen und inzwischen erstochenen Fluglotsen gerichtet, erklärte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Konstanz.

In zweiter Linie wurde und werde gegen einzelne Verantwortliche bei der Schweizer Flugsicherung ermittelt. Namen stünden noch nicht fest. Ob es zu einer Anklage kommt, sei noch nicht abzusehen, sagte die Sprecherin. Die Frage der strafrechtlichen Verantwortlichkeit müsse noch geklärt werden.

Daran ändere sich auch nach der Veröffentlichung des Schlussberichts des deutschen Büros für Flugunfalluntersuchung (BFU) nichts. Zum Bericht erklärte die Sprecherin, die BFU-Erkenntnisse seien der Staatsanwaltschaft im Wesentlichen bekannt gewesen. Zu Details des Berichts wollte sie keine Stellung nehmen.

Die Konstanzer Staatsanwaltschaft arbeitet nach eigenen Angaben mit der Bezirksanwaltschaft in Bülach ZH zusammen. Diese hat kurz nach dem Umfall am 1. Juli 2002 ebenfalls eine Strafuntersuchung eröffnet. Nach Aussagen aus Bülach vom Mittwoch wird zur Zeit vor allem untersucht, warum der Fluglotse allein im Kontrollraum war, als der Unfall geschah.

Damit die Konstanzer Ermittler weiter kommen, warten sie nach Auskunft ihrer Sprecherin auf die Untersuchungsergebnisse aus der Schweiz. Entsprechende Rechtshilfegesuche seien gestellt. Wie lange die Ermittlungen dauerten, sei offen.

(bsk/sda)