Staatstrauer und Wut nach Brandkatastrophe

publiziert: Dienstag, 3. Aug 2004 / 16:49 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Aug 2004 / 00:11 Uhr

Asunción - Nach der Brandkatastrophe in Asunción mit mindestens 346 Toten hat sich in die Trauer um die Opfer zunehmend Wut auf die Verantwortlichen des zerstörten Einkaufszentrums gemischt. Die Ermittlungen wegen Totschlags wurden ausgeweitet.

Die Menschen in Paraguay sind immer noch fassungslos. Bild: Ycua Bolanos Supermarkt (Archiv).
Die Menschen in Paraguay sind immer noch fassungslos. Bild: Ycua Bolanos Supermarkt (Archiv).
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Die Zahl der Todesopfer erhöhte sich nach Angaben der Polizei auf mindestens 346. Die Staatsanwaltschaft nannte gar die Zahl von 364 Toten. Von den rund 300 Verletzten befanden sich 30 noch in kritischem Zustand.

Die Zahlen sind erschreckend, sagte Staatspräsident Nicanor Duarte Frutos. Angesichts der schlimmsten Tragödie in der Geschichte des Landes hatte der Präsident eine dreitägige Staatstrauer angeordnet.

Im ganzen Land hingen die Fahnen auf Halbmast. Unter grosser Anteilnahme wurden 68 Todesopfer beerdigt. Tausende von Menschen, darunter auch Politiker, Militär- und Polizeichefs, wohnten den Beerdigungen auf drei verschiedenen Friedhöfen bei.

Im Rahmen der Ermittlungen nahm die Polizei sechs Menschen fest. Wie Staatsanwalt Rafael Fernández in Asunción mitteilte, wurden der Besitzer des am Sonntag niedergebrannten Einkaufszentrums, einer seiner Söhne, ein weiterer Geschäftspartner sowie drei Chefs der Wachteams verhaftet.

Haftbefehle liegen auch gegen zwei weitere Geschäftspartner des Besitzers vor sowie gegen drei weitere Mitglieder der Sicherheitsteams, die alle untergetaucht seien und gesucht würden.

Es solle vor allem ermittelt werden, wer von ihnen für die Schliessung aller Ausgänge bei Feuerausbruch verantwortlich sei. Medien und Augenzeugen hatten berichtet, die Türen seien geschlossen worden, um Plünderungen zu verhindern.

(fest/sda)

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