Startkapital für Schweizer Erfindungen

publiziert: Donnerstag, 22. Jun 2006 / 15:38 Uhr

Solothurn - Drei Jungunternehmer-Teams aus Zürich, Lausanne und Küssnacht sind mit den Förderpreisen der Solothurner Vigier-Stiftung ausgezeichnet worden.

Centonze und Height entwickelten ein spezielles Nano-Silber.
Centonze und Height entwickelten ein spezielles Nano-Silber.
Die Erfindungen der Jungunternehmer haben laut der Stiftung Weltmarktpotenzial. Einen der mit jeweils 100 000 Franken dotierten Förderpreise erhielten die beiden Lausanner ETH-Wissenschafter Thomas Svoboda und Amar Rida. Sie entwickelten ein molekulares Diagnose- und Messgerät, das medizinische Tests beschleunigen soll.

Bis Ende Jahr soll laut der Stiftung ein industrieller Prototyp vorliegen und bis im Sommer 2007 für die Serienproduktion ein globaler Partner gefunden werden.

Nano-Silber gegen Schweiss

Der Zürcher Ingenieur und Unternehmer Carlo Centonze und sein australischer Partner Murray Height wurden für die Erfindung eines schweissbekämpfenden Silberpulvers ausgezeichnet. Das mit einem nanotechnischen Verfahren entwickelte Pulver wird in Textilfasern eingarbeitet und entfaltet dort antibakterielle Wirkung.

Bereits heute wird vor allem in Japan Sportkleidern und Lebensmittelbehältern aus Kunststoff Silber beigemischt, um die Entwicklung von Bakterien und Pilzen zu verhindern. Die etablierten Silberzusatzstoffe sind jedoch kostspielig, die Neuentwicklung soll diese Nachteil eliminieren.

Ladesystem aus Leichtmetall

Die Brüder Dominik und Roger Stauffer aus Küssnacht am Rigi wurden für ihre Erfindung eines Ladesystems für Kleintransporter prämiert. Die hydraulische Ladebrücke aus Leichtmetall kann praktisch in jeden Kleintransporter eingebaut werden und füllt damit laut Angaben der Stiftung eine Marktlücke.

Die Solothurner W.A de Vigier Stiftung vergibt seit 1989 die höchstdotierten Jungunternehmerpreise in der Schweiz. Die Stiftung geht auf den 2003 verstorbenen Solothurner Unternehmer William A. der Vigier zurück.

(ht/sda)

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