Steinegger vor Rekordmarke

publiziert: Freitag, 9. Feb 2007 / 00:18 Uhr

Martin Steinegger wird zum Auftakt des Eishockey-Vierländerturniers vom Freitag bis Sonntag in Basel mit dem Schweizer Rekord-Internationalen Köbi Kölliker gleichziehen. Steinegger wird gegen Deutschland sein 213. Länderspiel absolvieren.

Martin Steinegger könnte jetzt am Wochenende Schweizer Rekordnationalspieler werden.
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Sollte Steinegger, der am 15. Februar seinen 35. Geburtstag feiert, anschliessend auch gegen die Slowakei (Samstag, 20.00 Uhr) oder zum Abschluss gegen Österreich (Sonntag, 16.00 Uhr) zum Einsatz kommen, würde der SCB-Verteidiger zum alleinigen Schweizer Länderspiel-Rekordhalter.

Der 187 cm grosse und 92 kg Haudegen hat bislang an elf grossen Turnieren (WM und Olympia) mitgewirkt. Steinegger ist wie Kölliker Bieler und gab einst sein NLA-Debüt beim damaligen A-Klub am 16. Oktober 1990 gegeben -- als Backpartner von Köbi Kölliker!

Der Nationalmannschafts-Assistenztrainer Kölliker selbst wird übrigens die Ehrung von Steinegger am Freitag vor Spielbeginn nicht miterleben, da er gleichzeitig als Headcoach der U19 in Huttwil an einem Länderturnier engagiert ist.

Sieben Absagen als Durchschnittswert

Nationaltrainer Ralph Krueger nominierte zuletzt die Verteidiger Félicien Du Bois (Ambri) und Patrick von Gunten (Kloten) nach. Der 22-jährige Von Gunten, ein Bieler wie Steinegger und Kölliker, wird damit zu seinem Länderspiel-Debüt kommen. Insgesamt figurieren 26 Spieler im aktuellsten Aufgebot von Nationaltrainer Ralph Krueger, darunter befinden sich immerhin 15 Spieler vom letztjährigen Schweizer WM-Aufgebot für Riga.

Von zweiter Wahl zu sprechen wäre also übertrieben, auch wenn vom aktuellsten Aufgebot der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft am Mittwoch mit dem kranken Lugano-Verteidiger Julien Vauclair am Mittwoch ein siebenter Spieler für Basel absagen musste.

Vor Julien Vauclair hatten vom ursprünglichen Aufgebot für Basel bereits die Stürmer Julien Sprunger, Thomas Ziegler, Thomas Déruns und Sandy Jeannin sowie Goalie Jonas Hiller und Abwehrspieler Severin Blindenbacher wegen Krankheit oder Verletzung Forfait gegeben.

Neben den NHL-Spielern sowie dem abwesenden Schweden-Legionär Martin Plüss (konzentriert seine Kräfte nach Absprache mit Krueger auf den Kampf um einen Playoff-Platz mit Frölunda) fehlt mit Jeannin beispielsweise auch der überragende Schweizer Spieler aus der Turniersieger-Mannschaft von Piestany (Slk) von Mitte Dezember.

Die sieben Absagen für Basel vom ursprünglichen Aufgebot (also ohne Plüss) betrachtet Krueger als Durchschnittswert. «Letztes Jahr hatten wir für die WM in Lettland letztlich zehn Absagen. Wir müssen uns immer auf das aktuelle Aufgebot konzentrieren. Und das ist natürlich das stärkste», sagte Krueger, der mit seiner Mannschaft dennoch den dritten Sieg am zweiten Turnier-Einsatz der Saison anstrebt. Der Deutsch-Kanadier will hiefür die Energien verteilen. Vorgesehen ist, dass jeweils vier Spieler an einem der drei Spiele geschont werden, voraussichtlich je zwei Verteidiger und Stürmer.

Deutschland mit Goalie Robert Müller

Krueger rechnet damit, dass die Schweizer von Beginn an auf harte Gegenwehr treffen, auch wenn in Deutschland beim eigenen Aufgebot beispielsweise von einem «Debütanten-Ball» geschrieben wird. Ebenfalls sieben Spieler sagten bei den Deutschen wegen diverser Blessuren kurzfristig ab; vom Kader des B-Weltmeisters, der vor neun Monaten den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, sind nur noch elf Akteure dabei.

Dafür ist einer dabei, mit dem bei den Deutschen niemand gerechnet hat: Goalie Robert Müller (26) kehrt schon gut zwei Monate nach seiner Gehirnoperation in die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft zurück. «Er ist unglaublich glücklich, dass er wieder dabei ist», sagte der deutsche Bundestrainer Uwe Krupp. Müller hatte am Samstag beim All-Star-Spiel der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) erstmals seit seiner schweren Erkrankung wieder auf dem Eis gestanden.

Die Slowakei tritt mit den in Europa tätigen Spielern in Basel an, darunter die ZSC-Stürmer Robert Petrovicky und Rastislav Pavlikovsky. Bei Österreich verspricht Verbandspräsident Dieter Kalt senior, dass der Grossteil der Spieler von Basel auch an der WM wieder zu sehen sein wird.

SEHV-Direktor Peter Zahner ist überzeugt, dass das einzige Heim-Länderturnier der Saison vom Wochenende den Schweizern weitere wichtige Aufschlüsse für die WM vom 27. April bis 13. Mai in Moskau liefern wird, «vorab natürlich bezug bezüglich der Spezial-Situationen taktischer Varianten.» Am Rande vermerkte Zahner, dass das Team Canaca im November wegen Nominations-Problemen in der nächsten Saison kein Länderspiel mehr gegen die Schweiz austragen wird.

Spielplan/Aufgebot

Basel. Vierländerturnier. Spielplan. Freitag, 9. Februar: Slowakei - Österreich (16.00), Schweiz - Deutschland (20.00). -- Samstag, 10. Februar: Deutschland - Österreich (16.00), Schweiz - Slowakei (20.00). -- Sonntag, 11. Februar: Slowakei - Deutschland (12.00), Schweiz - Österreich (16.00).

Das Schweizer Aufgebot für das Vierländerturnier in Basel. Tor (2): Marco Bührer (Bern). Daniel Manzato (Basel). -- Verteidigung (10): Goran Bezina (Genf-Servette). Beat Forster (ZSC Lions). Beat Gerber (Bern). Steve Hirschi (Lugano). David Jobin (Bern). Michael Ngoy (Fribourg). Mathias Seger (ZSC Lions). Martin Steinegger (Bern). Félicien Du Bois (Ambri). Patrick von Gunten (Kloten). -- Sturm (14): Andres Ambühl (Davos). Patrik Bärtschi (Bern). Duri Camichel (Zug). Patric Della Rossa (Basel). Paul Di Pietro (Zug). Romano Lemm (Kloten). Thibaut Monnet (Fribourg). Thierry Paterlini (ZSC Lions). Marc Reichert (Bern). Kevin Romy (Lugano). Ivo Rüthemann (Bern). Raffaele Sannitz (Lugano). Adrian Wichser (ZSC Lions). Valentin Wirz (Lugano).

(Richard Stoffel/Si)

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