Sterbehilfe soll gesetzlich geregelt werden

publiziert: Freitag, 16. Jan 2004 / 18:04 Uhr

Bern - Die indirekte aktive und die passive Sterbehilfe sollen gesetzlich geregelt, die Palliativmedizin gefördert werden. Mit 12 zu 11 Stimmen unterstützt die Rechtskommission (RK) des Nationalrates eine Ständeratsmotion, die dies verlangt.

Die Sterbehilfe ist seit längerem ein brisantes Thema. Jetzt soll endlich eine Regelung her.
Die Sterbehilfe ist seit längerem ein brisantes Thema. Jetzt soll endlich eine Regelung her.
Die indirekte aktive Sterbehilfe - unter Umständen die Abgabe lebensverkürzender Schmerzmittel - wird heute ebenso toleriert wie die passive Sterbehilfe, bei der auf lebensverlängernde Massnahmen verzichtet wird. Nach Ansicht der RK tut sich zwischen ihr und der strafbaren aktiven direkten Sterbehilfe aber eine gefährliche Grauzone auf.

Um Missbräuche zu verhindern, verlangt die Kommissionsmehrheit für den heiklen und komplexen Bereich der Sterbehilfe eine gesetzliche Regelung. Ihrer Ansicht nach ermöglicht es die offene Formulierung der Motion, mehrere Varianten zu prüfen. Am Verbot der aktiven direkten Sterbehilfe soll aber nicht gerüttelt werden.

Schon mehrfach thematisiert

Die Minderheit lehnt die Motion ab. Diese sei derart offen formuliert, dass nicht ersichtlich sei, in welche Richtung die Gesetzgebung gehen müsse. Wenn die indirekte aktive Sterbehilfe legalisiert werde, fördere dies die aktive direkte Sterbehilfe. Die Förderung der Palliativmedizin sei zudem ein Ziel an sich, das nicht mit der Sterbehilfe verbunden werden dürfe.

Der Nationalrat hat sich schon mehrfach mit der Sterbehilfe befasst. Im Dezember 2001 lehnte er mit 120 zu 56 Stimmen gegen den Antrag der Kommission eine Einzelinitaitive ab, mit welcher der Tessiner SP-Vertreter und Arzt Franco Cavalli das Töten auf Verlangen bei unheilbaren, unerträglich leidenden und kurz vor dem Tode stehenden Menschen legalisieren wollte.

(rp/sda)

.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
Schweizerische Lohnstrukturerhebung (LSE) 2022  Im Jahr 2022 lag der Medianlohn für Vollzeitstellen in der Gesamtwirtschaft (privater und öffentlicher Sektor) bei 6788 Franken brutto pro Monat. Die Lohnpyramide blieb zwischen 2008 und 2022 insgesamt stabil, aber es gab signifikante Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen und Arbeitnehmerprofilen. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren ... mehr lesen  
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Berühmtes Deepfake: Papst Franziskus in fetter Daunenjacke.
Um der steigenden Verbreitung manipulierter Inhalte entgegenzuwirken, haben sich Google, Meta und OpenAI der C2PA angeschlossen. Ihr Ziel ist es, Standards zu entwickeln, um authentische ... mehr lesen  
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 0°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Basel 5°C 14°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 0°C 11°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Genf 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 10°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten