Steuerreduktion auf Biotreibstoffe kommt später

publiziert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 11:34 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 10. Jul 2007 / 15:42 Uhr

Bern - Der Bundesrat will bei der Förderung von umweltfreundlichen Treibstoffen einen Entscheid des Parlaments umstossen. Er hält die Bevorzugung einheimischer Rohstoffe für völkerrechtswidrig. Nun legt er einen Gegenvorschlag vor.

Die Steuerbefreiung für Bis-Treibstoff wird bei der WTO wie eine Subvention gesehen.
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Gemäss diesem Vorschlag will der Bundesrat zwar die Menge des aus dem Ausland einzuführenden Biotreibstoffs beschränken. Die Grenze würde aber so hoch angesetzt, dass keine Beschränkung der Einfuhr resultiert. Das schreibt der Bundesrat in einem Brief an die Aussenpolitische Kommission (APK).

Insgesamt sollen alle Treibstoffe aus erneuerbaren Rohstoffen ungeachtet ihrer Herkunft der gleichen Mineralölsteuerbelastung unterliegen.

40 Rappen Steuerermässigung pro Liter

Die eidgenössischen Räte hatten das Mineralölsteuergesetz in der Märzsession revidiert. Es ging darum, mit einer Senkung des Steuersatzes Erdgas, Flüssiggas und Biotreibstoffe im Sinn des Klimaschutzes zu fördern. Um 40 Rappen pro Liter soll die Steuerbelastung für so genannte biogene Treibstoffe verglichen mit dem Benzin sinken.

Bei dieser Revision nahm das Parlament Anträge zur Förderung einheimischer Produkte wie etwa Ethanol an. Der Bundesrat müsse bei der Steuerentlastung zuerst sie und erst danach allfällig nötige Importe berücksichtigen, hatten Vertreter des Bauernstandes gefordert.

Handelsbestimmungen verletzt

Schon im Parlament hatte Bundesrat Merz die Ansicht geäussert, diese Schutzbestimmung verletze internationale Handelsbestimmungen. Der Bundesrat bestätigt nun in seinem Brief diese Haltung.

Eine Steuersatzdifferenzierung, wie sie die Räte beschlossen haben, würde «durch die offensichtliche und mehrfache Verletzung internationaler Verpflichtungen das Interesse der Schweiz an stabilen und günstigen aussenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen stark beeinträchtigen», schreibt der Bundesrat an die APK.

Das revidierte Mineralölsteuergesetz soll dennoch auf Anfang 2008 in Kraft gesetzt werden.

(fest/sda)

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