Organisatoren atmen auf

Steve Guerdat mit Nino am CSIO St. Gallen

publiziert: Mittwoch, 28. Mai 2014 / 13:17 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 28. Mai 2014 / 14:16 Uhr
Steve Guerdat wird mit Nino des Buissonnets teilnehmen.(Archivbild)
Steve Guerdat wird mit Nino des Buissonnets teilnehmen.(Archivbild)

Die Organisatoren des CSIO St. Gallen atmen auf: Olympiasieger Steve Guerdat hat sich entschieden, mit Nino des Buissonnets, seinem Goldpferd von London, teilzunehmen und sowohl im Nationenpreis als auch im Grand Prix mit seinem Ausnahmepferd zu reiten.

Die Schweizer Springreiter werden also beim einzigen Nationenpreis im eigenen Land in Bestbesetzung auf Punktejagd gehen. Neben dem Jurassier mit seinem 13-jährigen Franzosen-Wallach, der die Freiluft-Hauptprobe am vergangenen Wochenende in Rom bestanden hat, werden Pius Schwizer mit Toulago, Paul Estermann mit Castlefield Eclipse und einer aus dem Duo Jane Richard Philips mit Pablo und Romain Duguet mit Quorida de Treho die Schweizer Farben am Freitagnachmittag im mit 200'000 Euro dotierten Nationenpreis vertreten.

Die Equipe des neuen Teamchefs Andy Kistler wird an der vierten Station der Europa Division I zum dritten Mal auf Punktejagd gehen. Der Aufgalopp in Lummen Anfang Mai glückte. Es resultierte Platz 1. Der zweite Auf(t)ritt missriet. In La Baule wurden die Schweizer Letzte. «Keiner fiel ab, aber kein Paar kam im zweiten Durchgang fehlerlos durch. Das rechnete sich schlecht», resümiert Kistler. In Lummen konnte Steve Guerdat die Gratulationen zum Sieg entgegennehmen, ohne selbst geritten zu sein. Seine drei Kollegen, Schwizer, Duguet und Estermann hatten zuvor zweimal den Parcours ohne Makel beendet.

Schweizer streben Nationenpreis-Sieg an

In St. Gallen streben die Schweizer Springreiter den ersten Nationenpreis-Sieg seit 14 Jahren (2000 in Luzern) an, der wohl gleichbedeutend mit der vorzeitigen Qualifikation für den Nationenpreis-Final im Oktober in Barcelona sein dürfte, den die sieben besten Equipen der europäischen Spitzenliga erreichen. Die Konkurrenz in der Ostschweiz ist dürftig. Kaum je zuvor war das Teilnehmerfeld in St. Gallen so schwach besetzt. Nur vier der 30 besten Reiter der Weltrangliste, darunter Guerdat und Schwizer, messen sich im Naturstadion Gründenmoos am Waldesrand auf Rasen.

Einzig Frankreich mit Kevin Staut, dem Europameister von 2009, Belgien mit Weltmeister Philippe Le Jeune und Vater Ludo Philippaerts mit seinen Zwillingssöhnen Nicola und Olivier, Spanien mit Sergio Alvarez Moya und die Ukraine mit Ulrich Kirchhoff, dem Olympiasieger von Atlanta, und den ebenfalls eingebürgerten Cassio Rivetti und Katharina Offel und der deutsche Einzelreiter Hans-Dieter Dreher sind Teilnehmer von Rang und Namen. Holland, Schweden und Team-Olympiasieger Grossbritannien entsenden nur drittklassige Teams, Deutschland ist mit keiner Equipe am Start. St. Gallen wird dieses Jahr durch den Fünfsterne-Event des CSI Hamburg arg konkurrenziert, und auch in Eindhoven und Bourg-en-Bresse finden gleichzeitig gut dotierte CSI statt.

«Es wird aber in St. Gallen kein Selbstläufer werden», warnt Kistler. «Unsere Spitzenkräfte müssen gut und präzise reiten. Der CSIO St. Gallen ist nach den Weltreiterspielen in der Normandie und dem Nationenpreis-Final in Barcelona eines der Hauptziele in dieser Saison.»

Ninos Pausen verlängern Karriere

Steve Guerdats Nino genoss nach dem Weltcupfinal in Lyon, wo er nach zwei von drei Finalprüfungen noch in Führung lag, ehe er noch auf Rang 5 abrutschte, eine fünfwöchige Pause. «Nino wird bewusst nur sporadisch eingesetzt», begründet der Jurassier die spärlichen Starts. «Der Turnierplan ist dichter geworden. Ich will mein Spitzenpferd nicht übermässig strapazieren, gebe Nino lieber mal wieder eine Erholungspause und verlängere dadurch seine Karriere.»

Am CSIO Rom drehte er zwei fehlerlose Einlaufprüfungen, ehe er sich im Grand Prix einmal verschätzte. Er sei aber spritzig und in Form, verriet der Olympiasieger. Der ehrgeizige Stilist hat in St. Gallen noch nie den GP und den Nationenpreis gewonnen. Vielleicht jubelt er am Wochenende, für das die Veranstalter mehr Wetterglück wünschen als im vergangenen Jahr, als das Turnier wegen ergiebiger Regengüsse vorzeitig abgebrochen werden musste.

Duell Duguet gegen Richard

Wenn nicht alles täuscht, wird der vierte Schweizer Equipenplatz neben den für die WM wohl gesetzten Guerdat, Schwizer und Estermann zwischen Romain Duguet und Jane Richard Philips ausgeritten. Der eingebürgerte Franzose Duguet drehte in Lummen mit Quorida de Treho, einem Bruder von Guerdats Goldpferd Nino, zwei Nullerrunden. Jane Richard überzeugte in Rom als beste Schweizerin mit Pablo mit null und vier Punkten. Ob beide in St. Gallen im Nationenpreis starten, liess Kistler offen. Die Eindrücke und die Form an Ort werden entscheiden. «Wir haben einen Plan und werden von diesem nicht ohne Grund abweichen», liess sich Kistler lediglich entlocken.

Jagdspringeen-Memorial aufgestockt

Insgesamt werden in den zehn internationalen Springen in St. Gallen 64 Reiter und Reiterinnen aus 17 Ländern teilnehmen. Sie werden sich in insgesamt fünf Weltranglisten-Springen um ein Totalpreisgeld von über 770'000 Franken messen. Sportliche Höhepunkte nebst dem Nationenpreis am Freitag sind der ebenfalls mit 200'000 Euro dotierte Grand Prix am Sonntag sowie das Grosse Peter Stössel Memorial Jagdspringen am Samstag, das vom CSI0-Club um 20'000 auf 100'000 Franken Preisgeld aufgestockt wurde. Der Sieger erhält zusätzlich zur Bronzeskulptur des ungarischen Künstlers Gabor Benö Pogany einen Check über 25'000 Franken.

(ig/Si)

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