Stimmauszählung in Georgien ausgesetzt

publiziert: Samstag, 8. Nov 2003 / 23:05 Uhr

Tiflis - Nach massiven Protesten ist die Stimmauszählung zur Parlamentswahl in Georgien vorerst gestoppt worden. Die Behörden reagierten damit auf zahlreiche Klagen über Unregelmässigkeiten während des Urnengangs am vergangenen Sonntag.

Präsident Eduard Schewardnadses Partei Für ein neues Georgien erreichte gut 20 Prozent der Stimmen.
Präsident Eduard Schewardnadses Partei Für ein neues Georgien erreichte gut 20 Prozent der Stimmen.
Die Opposition und auch Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hatten der Wahlleitung spektakuläre Unregelmässigkeiten vorgeworfen.

Nach am Freitag veröffentlichten Teilergebnissen kamen die untereinander zerstrittenen Oppositionsparteien zusammen auf fast 70 Prozent der Stimmen. Präsident Eduard Schewardnadses Partei Für ein neues Georgien erreichte gut 20 Prozent der Stimmen.

Rund 10 000 Menschen demonstrierten in der Hauptstadt Tiflis gegen den Verlauf der Parlamentswahl. In zwei Protestzügen marschierten tausende Kundgebungsteilnehmer auf der Hauptstrasse Rustaweli Prospekt ins Stadtzentrum und forderten den Rücktritt Schewardnadses.

Hunderte Sicherheitskräfte in Tarnanzügen, einige von ihnen maskiert, waren an zentralen Stellen der Stadt postiert, Wasserwerfer der Feuerwehr standen bereit.

Die Polizei sperrte die Zufahrtstrassen nach Tiflis ab, um Busse mit weiteren Demonstranten an der Weiterfahrt zu hindern. Dennoch konnten einige Busse passieren.

Schewardnadse rief seine Landsleute zur Besonnenheit auf. Ich rufe die Menschen auf, sich nicht in Konfrontationen verwickeln zu lassen, sagte er in einer Fernsehansprache. Von der Konfrontation ist der Bürgerkrieg nur einen Schritt entfernt, warnte er.

Die Forderung der Oppositionsparteien nach einer sofortigen Wiederholung der der Parlamentswahl lehnte Schewardnadse nach Angaben der Agentur Itar-Tass ab. Dies werde kein besseres Ergebnis bringen als am 2. November, sagte er. Bei einer Beruhigung der Lage seien Neuwahlen frühestens in einem Jahr möglich.

(bert/sda)

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