Stöckling gegen Kopftuch an der Schule

publiziert: Samstag, 4. Mrz 2006 / 13:32 Uhr

Bern - Hans Ulrich Stöckling, Präsident der Konferenz der Erziehungsdirektoren (EDK), möchte keine Richtlinien für religiös bedingte Konflikte an Schulen erlassen.

Allgemeine Richtlinien seien nicht sinnvoll.
Allgemeine Richtlinien seien nicht sinnvoll.
Er ist aber der Meinung, dass muslimische Mädchen keine Kopftücher tragen sollten.

«Ich bin der Meinung, dass Kopftücher an der Schule nichts verloren haben und dass muslimische Mädchen an allem teilzunehmen haben - auch wenn das Bundesgericht hier anders entschieden hat», sagte Stöckling in einem Interview der «Basler Zeitung».

Es sei «absurd», dass das Oberste Gericht das Recht auf Religionsfreiheit höher gewichtet habe als das Recht auf Bildung.

Im Einzelfall könne es jedoch durchaus sinnvoll sein, ein Mädchen vom Schwimmunterricht zu dispensieren. Aus diesem Grund sei es nicht sinnvoll, allgemeine Richtlinien zu erlassen.

Reihenfolge der Sprache freigeben

Es bestehe auch die Gefahr, dass Richtlinien kontraproduktiv wirkten. «Mädchen könnten unter Druck geraten, weil sie keinen Schleier tragen, wenn wir das Schleiertragen erlaubt haben.»

Stöckling äussert sich auch zur Kontroverse um den Fremdsprachenunterricht. Der einzig gangbare Weg sei, die Reihenfolge der Sprachen freizugeben.

Eine eidgenössische Abstimmung dazu wäre «verheerend», sagt Stöckling. «Das gäbe eine ganz üble Auseinandersetzung.» Und eigentlich sei die Reihenfolge nicht so wichtig.

Tagesstrukturen steht der EDK-Präsident skeptisch gegenüber. Obligatorische Tagesstrukturen seien nicht mehrheitsfähig, argumentiert er.

«Das glauben nur ein paar politisierende Frauen.» Wenn Tagesstrukturen aber nicht obligatorisch seien, verlören sie ihre integrierende Wirkung. «Dann gibt es Ghettos.»

(rr/sda)

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