Strahm will gegen Importpreise kämpfen

Zuviel versprechen wollte Strahm, der dem wettbewerbsfreundlichen Reformflügel der SP angehört, allerdings nicht. Er unterstrich aber, dass er Handlungsfreiheit geniesse. Denn anders als einige seiner Vorgänger wolle er später nicht Bundesrat werden.

Reorganisation wird in Erwägung gezogen

Rudolf Strahm werde die Konsumenten kompetent vertreten, ist die SP überzeugt. Der Stiftung für Konsumentenschutz gilt er als kompetent, den Grünen als reich an Erfahrung.

Anders SVP, FDP und Wirtschaftsdachverband economiesuisse: Sie stellen das Amt des Preisüberwachers grundsätzlich in Frage. Der politische Druck hat dazu geführt, dass der Bundesrat eine Reorganisation erwägt.

Integration in die Weko?

Geprüft wird vom Volkswirtschaftsdepartement eine Integration in die Wettbewerbskommission. Eilig hat es der Bundesrat aber nicht: Strahm erreicht erst 2008 das Pensionsalter. Dies lässt laut Volkswirtschaftsminister Joseph Deiss genügend Zeit, neue Lösungen ausreifen zu lassen.

Strahms Vorgänger, der Glarner SP-Nationalrat Werner Marti, übte das Amt acht Jahre lang aus. Das Instrument der Preisüberwachung sei wirksam und notwendig, sagte Marti in seiner Gesamtbilanz. Positiv sei auch, dass das überhöhte Preisniveau in der Schweiz endlich als Problem anerkannt werde. Zu lange seien die überhöhten Preise mit Hinweis auf das hohe schweizerische Lohnniveau legitimiert worden.

(rp/sda)