Berlin - Mit einem Streik bei den S-Bahnen in Berlin und Hamburg hat die Lokführer-Gewerkschaft GDL am Vormittag ihren Forderungen im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn Nachdruck verliehen. Nun sollen Vermittler eine Annäherung erreichen.
Ein Gericht hatte den Streik nur im Personen-Nahverkehr erlaubt. Bild: Leere am S-Bahnhof Greifswalder Strasse in Berlin. Die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) fordert einen eigenen Tarifvertrag für ihre Mitglieder und deutlich mehr Geld. Die Bahn lehnt dies ab.
Streik gerichtlich untersagt
Ursprünglich wollte die GDL den Güterfernverkehr der Bahn vier Stunden lang bestreiken, dies wurde jedoch vor Gericht verboten. Am Mittwochabend kündigte die Gewerkschaft dann überraschend den Streik bei den S-Bahnen in Hamburg und Berlin an.
In einem Eilverfahren hatte das Nürnberger Gericht die Anträge der Bahn behandelt und den Streik der Lokführer im Güter- und Personenverkehr bis Ende September untersagt. Zuvor hatten Gerichte bereits Streiks im Regionalverkehr Nordrhein-Westfalen und in Sachsen untersagt.
Zwei Vermittler
Um eine Annäherung im festgefahrenen Tarifstreit zu erreichen, einigten sich die beiden Parteien auf die Einschaltung zweier Vermittler. Als Moderatoren wurden der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geissler und Sachsens ehemaliger Ministerpräsident Kurt Biedenkopf berufen, wie die Deutsche Bahn mitteilte.
Die GDL kündigte an, ihre Streiks für die Dauer der Gespräche auszusetzen.
(bert/sda)
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