Streik in Frankreich tangiert auch Schweiz

Ebenfalls betroffen sind die Verbindungen mit der Schweiz. Von sieben TGV-Hochgeschwindigkeitszügen zwischen Genf und Paris fallen voraussichtlich drei aus, jene zwischen Lausanne oder Zürich und Paris sollen dagegen fahren, wie ein Sprecher der SBB auf Anfrage sagte.

Dagegen fallen die Verbindung Genf-Montpellier und Genf-Nizza aus, ebenso fünf von acht Zügen zwischen Genf und Lyon und drei von fünf zwischen Basel und Paris. Auch der «Pablo Casals» zwischen Zürch und Barcelona und der Zug zwischen Basel und Brüssel fahren in der Nacht auf Donnerstag nicht.

Schon heute waren viele Verbindungen zwischen Frankreich und der Schweiz ausgefallen. In Frankreich selbst rollte nur jeder dritte TGV fahrplanmässig. Im Grossraum Paris kam die Hälfte des Regionalverkehrs zum Erliegen, die Elipsos-Züge nach Spanien fielen völlig aus.

Total überfüllte Strassen

In Paris stiegen viele Pendler wegen des Streiks auf das Auto um, wodurch es zu langen Staus auf den Einfallstrassen kam. Die wenigen trotz des Ausstands verkehrenden Züge waren total überfüllt.

Insgesamt wurde der Streikaufruf laut der französischen Staatsbahn SNCF von 23 Prozent der Beschäftigten befolgt. Die Gewerkschaften sprachen von 29 bis 31 Prozent. Die Eisenbahner waren am Montagabend in einen unbefristeten Streik getreten.

Der Protest, zu dem vier der fünf französischen Bahngewerkschaften aufgerufen hatten, richtet sich gegen die «schleichende Privatisierung» der SNCF. Angesichts des fünften nationalen Arbeitskampfes bei der SNCF allein in diesem Jahr hat sich Staatschef Jacques Chirac für den Erhalt des Unternehmens in öffentlicher Hand verbürgt.

(smw/sda)