Streit um Formel-1-Chassis

publiziert: Samstag, 17. Mrz 2007 / 10:07 Uhr

Spyker-Teamchef Colin Kolles hat beim Formel-1-Grand-Prix in Melbourne bei der Rennleitung Protest gegen die Autos von Super Aguri und Toro Rosso eingelegt, ist damit aber aus formellen Gründen abgeblitzt.

Bernie Ecclestone versucht zwischen den Parteien zu vermitteln.
Bernie Ecclestone versucht zwischen den Parteien zu vermitteln.
Nach der Meinung von Kolles und einigen anderen Teamchefs ist die Verwendung von Chassis, die nicht selber gebaut wurden, erst ab 2008 erlaubt.

Dies sei ein Bestandteil des Concorde-Abkommens, einer Vereinbarung zwischen den Formel-1-Teams und dem Verband, die unter anderem die technischen Belange regelt. Der Super Aguri basiert auf einem letztjährigen Honda-Chassis, Toro Rosso benutzt sogar das aktuelle von Red Bull.

Die Rennleitung wies den Protest ab, weil er zu spät eingereicht worden war. Dies hätte am Donnerstag innert zwei Stunden nach der technischen Abnahme der Fahrzeuge geschehen müssen. Somit steht fest, dass am Wochenende keine Massnahmen gegen Super Aguri und Toro Rosse ergriffen werden.

Colin Kolles will nun jedoch ein ordentliches Gericht anrufen - es sei denn, Super Aguri und Toro Rosso würden einen zunächst nicht näher definierten, von Bernie Ecclestone eingebrachten Kompromiss-Vorschlag akzeptieren. Vermutlich geht es um den Verzicht auf Punkte im WM-Klassement der Konstrukteure und damit auf den Anteil am Preisgeldkuchen.

(rr/Si)

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