Streit um Sportanlage in Würenlos - 4000 Personen demonstrieren

publiziert: Sonntag, 28. Jan 2007 / 21:26 Uhr

Würenlos - Über 4000 Personen - fast doppelt so viele wie erwartet - sind in Würenlos AG auf die Strasse gegangen. Sie demonstrierten gegen eine Einschränkung der Betriebszeiten auf ihrer Sportanlage. Der Fall liegt derzeit beim Bundesgericht.

Der Veranstalter argumentiert, dass viele Jugendliche ihren Sport nicht mehr ausüben können und herumlungern.
Der Veranstalter argumentiert, dass viele Jugendliche ihren Sport nicht mehr ausüben können und herumlungern.
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Ihrem Ärger Ausdruck gaben die Würenloser Sportvereine mit Hunderten von Trillerpfeifen und lauter Guggenmusik. Die sportliche Demonstration richtete sich gegen den Entscheid des Aargauer Verwaltungsgerichts.

Dieses hatte im Mai 2006 Beschwerden von drei Familien wegen des befürchteten Lärms auf der Sportanlage teilweise gutgeheissen. Gemäss Urteil darf die Anlage an Sonn- und Feiertagen nicht mehr und an Abenden nur noch eingeschränkt benutzt werden. Dieses Urteil wurde vom Gemeinderat an das Bundesgericht weitergezogen.

Jugendarbeit leidet

Werde die Beschwerde von den Richtern in Lausanne bestätigt, müssten in Würenlos 600 Jugendliche und 500 Aktive auf die Strasse gestellt werden, sagte Jürg Frei, Präsident des Fussballclubs SV Würenlos und Initiator der Demo. Das dürfe nicht sein.

Der Gemeinderat misst dem Urteil Präjudiz-Charakter zu. Werde das Urteil des Verwaltungsgerichts bestätigt, müssten auch viele andere Gemeinden den Sportbetrieb im Wohngebiet einschränken. «Ganz Würenlos ist blockiert von ein paar Egoisten», hiess es auf einem Transparent.

Es dürfe nicht sein, dass Sportanlagen so restriktive Auflagen hätten, dass der Sport verhindert werde, sagte die Aargauer CVP- Nationalrätin Ruth Humbel-Näf.

Solidarische Sportvereine

Mit der Würenloser Bevölkerung solidarisierten sich zahlreiche Sportvereine aus dem Aargau und anderen Kantonen. Angereist war auch eine Delegation aus dem appenzellischen Heiden, wo der Bau einer Sportanlage wegen einer Einsprache seit 16 Jahren blockiert ist. Begleitet wurde der Demonstrationszug durch das Dorf auch von Prominenz aus Sport und Politik.

Der Demo ging ein Happening mit verschiedenen Sportarten voraus. Unter anderen zeigte der Kunstturner Schweizermeister, Niki Böschenstein, sein Können.

(fest/sda)

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