Suche nach 85-jährigem Zürichsee-Schwimmer hält an

Seit Mittwoch sind die Suchmannschaften am Draggeln, wie Wachtchef Philipp Brauchli von der Stadtzürcher Wasserschutzpolizei auf Anfrage sagte. Dieser Fachausdruck bedeutet, dass zwei Ruderweidlinge in einem bestimmten Abstand zu einander sich langsam über den See bewegen. Zwischen sich ziehen sie eine lange Leine mit vielen Haken über den Seegrund.

Zu dieser Suchvariante ist man am Mittwoch übergegangen, nachdem die zuvor eingesetzten Taucher eine Woche lang vergeblich gesucht hatten. Jeweils von 5 Uhr früh bis 12 Uhr mittags sind die Weidlinge unterwegs. Abgesucht wird die Strecke zwischen den Seebädern Enge und Utoquai, auf welcher der Schwimmer verschwunden ist.

Das sind laut Brauchli rund 800 Meter Distanz. Sie werden auf einer Breite von 60 bis 80 Metern abgesucht. Pro Tag schaffen die Suchenden rund 200 Meter - für die ganze Strecke sind also vier Tage nötig. Wenn der Mann dann nicht gefunden ist, wird es langsam schwierig, sagte Brauchli. Dann müsse man annehmen, er sei abgetrieben, was die Suche enorm erschwere.

Der 85-Jährige verschwand am Mittwoch, 10. Juli. Der geübte Schwimmer überquerte täglich den See vom linksufrigen Seebad Enge zur gegenüberliegenden Badi Utoquai und zurück. An jenem Tag wurde er nach Polizeiangaben letztmals gesehen, als er im Utoquai seine übliche Pause einlegte. Seine Kleider wurden im Enge-Bad gefunden.

(bsk/sda)