Reaktion auf Raketenstart

Südkorea zieht sich aus Industriepark Kaesong zurück

publiziert: Mittwoch, 10. Feb 2016 / 08:37 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 10. Feb 2016 / 11:07 Uhr
An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea sind weitere Lautsprecher aufgebaut worden. (Symbolbild)
An der Grenze zwischen Nord- und Südkorea sind weitere Lautsprecher aufgebaut worden. (Symbolbild)

Seoul - Südkorea will sich nach dem nordkoreanischen Raketenstart aus dem von beiden Staaten betriebenen Industriepark Kaesong zurückziehen. Damit soll der Norden von einer wichtigen Geldquelle für seine Raketen- und Atomwaffenprogramme abgeschnitten werden.

5 Meldungen im Zusammenhang
Die Regierung in Pjöngjang sei bereits über das Vorhaben informiert, sagte der für die Wiedervereinigung zuständige Minister Hong Yong Pyo am Mittwoch.

Der Industriepark liegt in Nordkorea an der Grenze zum Süden und ist eines der wenigen Projekte, in dem die beiden verfeindeten koreanischen Staaten zusammenarbeiten. 124 südkoreanische Firmen beschäftigen in dem Park fast 55'000 Nordkoreaner.

Für das verarmte Nordkorea ist Kaesong eine wichtige Einnahmequelle, allein im vergangenen Jahr flossen nach Angaben des Ministers umgerechnet ungefähr 100 Millionen Franken an Gehältern und Gebühren.

Nordkorea hatte am Sonntag die internationale Gemeinschaft mit dem Start einer Langstreckenrakete alarmiert. Das wird in Verbindung mit den Atomtests als weiterer Versuch Nordkoreas bewertet, atomar bestückbare Langstreckenraketen zu entwickeln, mit denen neben den Staaten der Region selbst Teile der USA bedroht werden können.

Propaganda-Beschallung intensiviert

Daraufhin verstärkte Südkorea die Propaganda-Beschallung des Nachbarlandes. Es seien weitere Lautsprecher an der Grenze aufgebaut worden, teilte das Verteidigungsministerium in Seoul am Mittwoch mit.

Zudem werde der Norden länger als bisher mit lauter Musik, Nachrichten und Propaganda-Botschaften beschallt. Berichten zufolge erfolgt dies nun sechs Stunden pro Tag.

Südkorea hatte die Propaganda-Beschallung im Januar wieder aufgenommen, als Reaktion auf den nordkoreanischen Atomtest. Dieser wurde international ebenso verurteilt wie der Raketenstart am Sonntag.

(arc/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Seoul - Nordkorea hat alle Südkoreaner zum umgehenden Verlassen des gemeinsam betriebenen Industriekomplexes Kaesong aufgefordert. Alle südkoreanischen Arbeiter müssen das Gebiet ... mehr lesen
Seoul - Nur einen Monat nach seinem kritisierten Atomtest hat Nordkorea mit dem Start ... mehr lesen
Seoul - Als Reaktion auf einen Atomtest Nordkoreas hat Südkorea seine Propaganda-Beschallung an der Grenze wieder aufgenommen. Am Freitag seien an elf Stellen die Lautsprecheranlagen in ... mehr lesen
Seoul - Nordkoreas Machthaber Kim ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 21
Überschattet wird der Besuch von Ri Su Yong mit einem erneuten Raketentest von Nordkorea.(Archivbild)
Überschattet wird der Besuch von Ri Su Yong ...
Erster Besuch seit Atomwaffentest  Peking - Einer der wichtigsten Politiker Nordkoreas ist zu einem Besuch in China eingetroffen. Wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, landete Ri Su Yong, ein stellvertretender Vorsitzender von Nordkoreas Arbeiterpartei, am Dienstag in Peking. mehr lesen 
Auch Treffen mit Kim Jong Un kein Problem  New York - In einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters hat der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump weiteren Einblick in seine politischen Prioritäten gegeben. Unter anderem kündigte er an, als US-Präsident das Pariser-Klimaabkommen neu aushandeln zu wollen. mehr lesen   1
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 12°C 28°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Basel 14°C 29°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
St. Gallen 12°C 25°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Bern 11°C 27°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
Luzern 12°C 28°C sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig recht sonnig
Genf 14°C 27°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 18°C 24°C vereinzelte Gewitterleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft vereinzelte Gewitter
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten