Südossetien bestätigt Gewalt - Beziehungen abgebrochen

publiziert: Freitag, 29. Aug 2008 / 14:25 Uhr / aktualisiert: Freitag, 29. Aug 2008 / 19:54 Uhr

Moskau - Das von Russland als unabhängig anerkannte Separatistengebiet Südossetien hat die Gewalt an der georgischen Bevölkerung bestätigt. Georgien hatte Südossetien mehrfach «ethnische Säuberung» vorgeworfen.

Der südossetische Präsident Eduard Kokoity forderte die Bürger auf, illegale Handlungen gegen Georgier zu unterlassen. (Archivbild)
Der südossetische Präsident Eduard Kokoity forderte die Bürger auf, illegale Handlungen gegen Georgier zu unterlassen. (Archivbild)
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Der südossetische Präsident Eduard Kokoity wies das Innenministerium und den Geheimdienst an, die Provokationen zu unterbinden, wie die Agentur Interfax meldete. Vor dem Krieg gab es in Südossetien mehrere von Georgiern bewohnte Dörfer.

Menschenrechtsorganisationen wiesen anhand von Satellitenaufnahmen nach, dass Soldaten systematisch georgische Dörfer auf südossetischem Gebiet zerstört hätten. Georgische Flüchtlinge aus den Dörfern hatten zuvor von Plünderungen, Brandschatzungen und Gewaltverbrechen berichtet.

Gleichzeitig warf Kokoity den georgischen Geheimdiensten vor, selbst Verbrechen an den Georgiern zu inszenieren, um anschliessend den südossetischen Behörden die Schuld daran zu geben.

Georgien hat inzwischen bekanntgegeben, seine diplomatischen Beziehungen zu Russland abzubrechen. Die Regierung von Präsident Michail Saakaschwili folgt damit einem Parlamentsbeschluss.

Schlagabtausch USA - Russland

Am Samstag werden die letzten Diplomaten Russland verlassen haben. Georgien forderte Russland auf, ebenfalls sein Botschaftspersonal abzuziehen.

Derweil kam es im UNO-Sicherheitsrat erneut zu einem heftigen Schlagabtausch zwischen den USA und Russland. Der stellvertretende US-Botschafter bei den Vereinten Nationen warf Russland vor, mit dem Einmarsch in Georgien die UNO-Charta verletzt zu haben.

Der russische UNO-Botschafter konterte mit dem Vorwurf der Scheinheiligkeit und Doppelmoral der USA. Wer - wie im Irak, in Afghanistan oder auf dem Balkan - selbst Gewalt anwende, könne dies nicht Russland vorwerfen.

(smw/sda)

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