Südwesten Chinas plagt schlimme Dürre

Der Südwesten Chinas durchlebt derzeit nach Medienberichten die schlimmste Dürreperiode seit mehr als 50 Jahren. Allein in der Region der Grossstadt Chongqing sei die Trinkwasserversorgung für 7,5 Millionen Menschen nicht gesichert.

Die anhaltend hohen Temperaturen kombiniert mit sehr geringen Regenfällen während des Sommers hätten zu der Trockenperiode geführt. Betroffen sind die südwestliche Provinz Guizhou, die zentrale Provinz Hubei und im Nordwesten in Ningxia und Gansu wie die Zeitung «Peking News» berichtete.

Die für den Sommer erwartete Ernte sie grösstenteils vernichtet. Die Marktpreise für Blattgemüse kletterten bereits um 50 Prozent. Auch für die Herbsternte wird mit grossen Einbussen gerechnet.

Waldbrandwarnung

Die Behörden gaben dem Bericht zufolge zudem für den Südwesten eine Waldbrandwarnung heraus. In Chongqing wurden im August bereits 70 Brände gemeldet.

Dagegen leidet der Südosten des bevölkerungsreichsten Landes der Erde unter den Folgen des Wirbelsturms «Saomai». Durch den schlimmsten Sturm in der Region seit einem halben Jahrhundert kamen Hunderte Menschen ums Leben.

Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete, wurden bisher 319 Tote bestätigt. Noch fast 100 Menschen werden vermisst.

Windgeschwindigkeiten von mehr als 216 km/h

Mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 216 Kilometern pro Stunde hatte der Taifun am vergangenen Donnerstag das chinesische Festland erreicht und eine Schneise der Verwüstung geschlagen.

Tausende Häuser wurden dem Erdboden gleichgemacht. Auch Brücken und Strassen wurden zerstört, Schiffe kenterten. «Saomai» war stärker als ein Taifun im Jahr 1956, bei dem chinesischen Medien zufolge mehr als 5000 Menschen getötet wurden.

(fest/sda)