Sunrise drängt auf Öffnung des Bitstrom-Zugangs

publiziert: Montag, 6. Feb 2006 / 20:38 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 7. Feb 2006 / 16:35 Uhr

Sunrise hält den schnellen Bitstrom-Zugang als komplementäre Zugangsform zur vollständigen Entbündelung notwendig, um einen digitalen Graben zwischen Städten und Randregionen zu verhindern.

Sunrise hofft, dass das Parlament die Änderungen beim Bitstrom-Zugang im Fernmeldegesetz verankern werden.
Sunrise hofft, dass das Parlament die Änderungen beim Bitstrom-Zugang im Fernmeldegesetz verankern werden.
Eine Öffnung des schnellen Bitstrom-Zugangs käme auch den Randregionen des Landes zugute. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) zur Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes. Der Anbieter sunrise, der die Studie in Auftrag gegeben hat, sieht sich dadurch in seiner bisherigen Haltung bestärkt.

Im vergangenen Dezember hatte der Nationalrat jedoch entschieden, dass der Bitstream-Zugang nur mit einer zeitlichen Beschränkung von zwei Jahren gewährt werden soll. In «völliger Verkennung der Bedeutung des schnellen Bitstrom-Zugangs» benachteilige die Nationalrats-Entscheidung Randregionen und KMU weiterhin und zementiere das ADSL-Monopol der Swisscom ausserhalb der Städte, kritisierte sunrise damals.

Das Festhalten an der Definition des schnellen Bitstrom-Zugangs sowie an dessen fixer zeitlicher Beschränkung verkenne die technischen und ökonomischen Realitäten und schaffe eine klare Zweiklassengesellschaft für Breitbanddienste und Datenlösungen zu Lasten der Randregionen.

KOF: Bitstrom fördert Investitionen

Die KOF unterstützt diese Ansicht: Das Ziel von mehr Wettbewerb in allen Landesregionen werde nur durch eine «sinnvolle Regulierung» des schnellen Bitstrom-Zugangs erreicht. Auf eine fixe zeitliche Befristung sei dabei zu verzichten, damit Investitionen gesamtschweizerisch gefördert werden, Randregionen umfassend profitieren und die Versorgung mit Breitbanddiensten flächendeckend gestärkt wird.

Andernfalls droht die Schweiz ihren technologischen Rückstand zur EU in diesem Bereich zu zementieren.

Befürchtungen, die Grundversorgung könnte durch eine Öffnung gefährdet werden, halten die Studien-Autoren für unbegründet: Das Beispiel EU zeige vielmehr eine Verbesserung in diesem Bereich in allen Landesteilen, sofern wie etwa in Frankreich und Holland eine kleine Zahl von bis zu 50 Netzanschlusspunkten festgelegt wird, womit private Anbieter Zugang zum Netz der ehemaligen Monopolistin erhalten.

In den europäischen Telekommunikationsmärkten habe Bitstrom die Investitionen gefördert, in Dänemark etwa hätten sich die Gesamtinvestitionen im Telekommunikationsmarkt nach der Liberalisierung verdoppelt, während diese im Schweizer Festnetzbereich seit 2001 insgesamt um über 40 Prozent abgenommen hätten.

Schweiz ist Wettbewerbs-Schlusslicht in Europa

«Die Studie der KOF bestätigt einmal mehr, dass die Schweiz im europäischen Vergleich Gefahr läuft, ihre Position als Schlusslicht bezüglich des Wettbewerbs bei den Breitbanddiensten zu zementieren», beurteilt sunrise die Ergebnisse.

Darüber könnten auch die relativ hohe Anzahl von Internetanschlüssen hierzulande nicht hinwegtäuschen. Denn Wettbewerb messe sich nicht an der Zahl der Benutzer eines Quasi-Monopols, sondern an der Auswahl und tiefen Preisen bei Anbietervielfalt.

Ein Markt ohne Investitionsmöglichkeiten wirke sich negativ auf den Konsumentennutzen aus. sunrise hofft, dass National- und Ständerat die angestrebten Änderungen beim Bitstrom-Zugang im Fernmeldegesetz verankern werden.

( Björn Brodersen/teltarif.ch)

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