Superstars und Super-GAU
Bormio 2005 war eine WM der Superstars und des Super-GAUs. Zum ersten Mal seit den Sommer-Weltmeisterschaften im August 1966 im chilenischen Portillo kehrt ein Schweizer Ski-Team ohne eine einzige Medaille von einem Grossereignis heim.
Didier Défagos 3. Kombi-Platz von Wengen kam in einer Sparte zustande, die es in dieser Form in Bormio nicht gab. Die Bilanz in Bormio ist das Spiegelbild der Saison.
Gute Einzelleistungen - aber kein Team
Mit einem Medaillengewinn wären auch jene Resultate, die als "Ehrenplätze" gelten, positiver dargestellt worden. Dieser Exploit hat gefehlt. Der wäre nötig gewesen, um die Blockade im Schweizer Team zu lösen.
Einmal mehr bekam das ungeschriebene WM- oder Olympia-Gesetz Gültigkeit: Wenns nicht schon am Anfang "anhängt", wird es von Tag zu Tag schwieriger, die Negativspirale aufzuhalten. Spannungen nehmen zu, aus Mücken werden Elefanten -- der Unmut wird über die Medien in die Öffentlichkeit transportiert. Die Form der Darstellung hängt naturgemäss von der jeweiligen Plattform ab.
Wenn eine Mannschaft erstmals seit 39 Jahren an einem Grossanlass ohne Medaille bleibt, darf sie über Kritik nicht erstaunt sein. 1966 gab es noch keinen Weltcup und nur 6 Rennen (plus eine errechnete Kombination).
Jetzt boten sich elf Gelegenheiten, Medaillen zu gewinnen. Haarscharf um eine "Nullnummer" herum kamen die Schweizer 1993 in Morioka, als Urs Lehmann mit seinem sensationellen Abfahrtssieg das Debakel verhinderte.
Viermal knapp an Medaille vorbei
Auch diesmal waren die Schweizer viermal einer Medaille recht nahe. In der Abfahrt fehlten Bruno Kernen (5.) lediglich 16 Hundertstelsekunden, und keiner des gesamten Teams hatte mehr Rückstand auf den Bronzemedaillengewinner als eine halbe Sekunde. Dass Trainer Flatscher trotz dieser guten Teamleistung verärgert war, spricht für ihn.
Silvan Zurbriggen, der in St. Moritz 2003 mit einer Silbermedaille das Tüpfchen noch aufs "i" gesetzt hatte, konnte diesmal am letzten Weekend das Rad nicht mehr herumreissen. Wie schon in der Kombination (5., 0,90 zurück) bot er auch im Slalom (7., 0,73 zurück) eine starke Leistung. Aber den Rettungsanker konnte auch er nicht werfen.
Bei den Frauen, die ohnehin nur zu fünft angereist waren, harzte es -- wie schon im Weltcup -- vom ersten Tag an. Marie-Theres Nadig klammerte sich an das Prinzip Hoffnung und ärgerte sich, wenn man ihren Zweckoptimismus nicht teilte. Der Realismus bestand aus einem 8. und 9. Platz von Nadia Styger in den Speed-Disziplinen als Bestresultaten. Wobei Styger im Super-G nur 0,39 Sekunden zum Podest fehlten.
Gilli ist gefordert - wie gehts weiter?
Gian Gilli, der bedauernswerte Chef Leistungssport, sagte es mehr rhetorisch als Selbstgespräch: "Ich hänge mich Tag und Nacht rein -- und was habe ich bisher erreicht?" Ende des letzten Winters hatte er nach einer verzweifelten Suche Marie-Theres Nadig und Martin Rufener als neue Cheftrainer ernannt. Über ein Dutzend Absagen waren vorausgegangen. Die Schweiz ist im alpinen Skirennsport keine Top-Adresse mehr.
Und jetzt? Noch nie haben in der Vergangenheit Trainer (eines Teamteils) "Nullnummern" überlebt. Anderseits wäre Kontinuität gefragt. Was nun? Fragen bleiben. Im "Fall Stéphane Cattin" ist bis heute nicht geklärt, wie stark Neid der Missgunst bei dessen Weggang mitspielten. Seither befinden sich die letztjährigen "Hoffnungsträgerinnen" Fränzi Aufdenblatten und Nadia Styger in einem Tief.
Aufdenblatten musste für den Nationencup nach Bormio zurück, um sich im Slalom, ihrer schwächsten Disziplin, zu produzieren. Vor drei Jahren hat sie in dieser Disziplin ihre beiden einzigen Weltcuprennen bestritten. Ist das Wiederaufbau einer aus dem Tritt geratenen Sportlerin? Und das alles nur, weil man das Reglement nicht richtig las.
Martin Rufener hat mit seiner ausgeglichenen Art Ruhe in das Männer-Team gebracht, aber noch keinen markant spürbaren Erfolg. Nimmt man den Schnitt der beiden Frehsner-Jahre, dann muss der Ehrlichkeit halber festgestellt werden: In den wichtigsten Rennen in Wengen, Kitzbühel oder der WM gab es damals Podestplätze. Diese fehlen heute, auch wenn positive Tendenzen durchaus erkennbar sind.
Amerikaner zeigen, was Geduld ist
So bleibt nach Bormio nur zu hoffen, dass Didier Cuche bald wieder fit ist. Dass die Verantwortlichen die Schwachstellen erkennen und sich nicht (wieder) in undefinierbaren Strukurdiskussionen verlieren.
Und dass die Öffentlichkeit die nötige Geduld aufbringt, bis die Generation der Zurbriggen, Albrecht und Co. Fuss gefasst und jene der Frauen (Fabienne Suter, Tamara Wolf, Nadja Kamer & Co) wieder gesund ist. Alle waren Mal in ihrer Altersklasse die Nummer 1 der Welt.
Die Amerikaner demonstrieren, was Geduld und kontinuierlicher Aufbau ist. Ein Bode Miller konnte es sich leisten, in den ersten 32 Weltcup-Slaloms seiner Karriere nur zweimal ins Ziel zu kommen, ohne dass ein Hahn danach krähte. Und die zweifache Medaillengewinnerin Julia Mancuso hat, obwohl sie erst 20-jährig ist, schon 101 Weltcuprennen hinter sich. Lilian Kummer hatte, als sie mit 28 Jahren nach einer verpatzten Saison viel zu früh aufhörte, erst 78 Weltcuprennen bestritten. Das vielleicht als Denkanstoss.
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