Medaille sei möglich

Sven Riederer will sich «festbeissen»

publiziert: Montag, 6. Aug 2012 / 13:06 Uhr
Am Grand Final der WM-Serie im letzten Herbst in Peking war Sven Riederer hinter Alistair und vor Jonathan Zweiter geworden. (Archivbild)
Am Grand Final der WM-Serie im letzten Herbst in Peking war Sven Riederer hinter Alistair und vor Jonathan Zweiter geworden. (Archivbild)

Sven Riederer und sein «Helfer» Ruedi Wild sind heute Dienstag im Männer-Triathlon mit Start und Ziel im Hyde Park aus britischer Sicht nur als Statisten vorgesehen. Der Zürcher Unterländer plant anders.

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Als Riederer vor acht Jahren in Athen mit dem Gewinn von Olympia-Bronze überraschte, rannte er noch unbekümmert ins Glück. Bei seiner dritten Olympia-Teilnahme zählt er als 31-Jähriger zu den Routiniers. In Athen war er noch nicht verheiratet, mittlerweile ist er Vater zweier Söhne. Entsprechend hat sich der Fokus verändert. Geblieben ist indes der Biss, den es braucht, um in der Weltspitze mitzumischen.

Anfang Juni begann der Dritte der aktuellen WM-Serie mit der unmittelbaren Olympia-Vorbereitung. Er erreichte das Niveau, das ihm vorschwebte. Den Beleg seines gelungenen Formaufbaus lieferte Riederer vor zwei Wochen mit Rang 4 nach beeindruckender Aufholjagd im abschliessenden Laufen im WM-Serie-Rennen in Hamburg, das für einmal im Sprint-Format (0,75/20/5) ausgetragen worden war.

Im letzten Herbst Zweiter beim Grand Final geworden

Auch die als fast unschlagbar geltenden Brüder Jonathan und Alistair Brownlee von Gastgeber Grossbritannien werden den Triathleten aus Wallisellen nicht unterschätzen. Schliesslich ist Riederer noch vor wenigen Monaten in die Phalanx der beiden eingedrungen; am Grand Final der WM-Serie im letzten Herbst in Peking war er hinter Alistair und vor Jonathan Zweiter geworden.

Von den Gebrüdern Brownlee ist in London in allen drei Disziplinen ein «Höllenritt» zu erwarten. Mit Stuart Hayes wurde bei den Briten eigens ein starker Schwimmer als Tempomacher und Helfer des Super-Duos selektioniert. Das Trio bereitete sich zusammen mit dem ebenfalls teilnehmenden Slowaken Richard Varga in St. Moritz intensiv auf Olympia vor.

Sven Riederer, der im Vorjahr beim Olympia-Test in London Platz 9 belegt hat, kann im Radfahren gegebenenfalls auf den zweifachen Team-Weltmeister und aktuellen Schweizer Meister Ruedi Wild zählen. Riederer mag die Challenge der Fokussierung auf diesen einen Saisonhöhepunkt. Gefragt ist das Abrufen der Topleistung am Tag X. «Wie dies vor 2009 und der Einführung der WM-Serie bei Weltmeisterschaften der Fall war. Olympia birgt indes auch viele Gefahren. Man wird schnell nervös. Viele Favoritinnen bei den Frauen haben ihre Leistung nicht gebracht. Ich werde versuchen, bis zum Start locker zu bleiben. Im Rennen habe ich damit keine Probleme.»

Medaille möglich

Eine Medaille sei möglich. Riederer: «Es wäre eine Überraschung, aber es liegt drin.» Nationaltrainer Iwan Schuwey weiss mit Riederer zwar den «stärksten Sprinter im Feld», doch Riederer muss erst das Kunststück gelingen, möglichst bis zur Zielgeraden in der Spitze oder zumindest im Kampf um Bronze zu verbleiben. Die Brownlees benötigen laut der Prognose von Schuwey für die abschliessenden zehn Laufkilometer wohl nur etwas mehr als 29 Minuten, den ersten Kilometer gehen sie dabei voraussichtlich in 2:40 Minuten an.

In der Endphase zählen immer nur die nächsten Meter, alles andere verschwindet aus dem Blickfeld und dem Gedankenraster. Der Tunnelblick setzt ein. «Im Triathlon kannst Du viele Sachen mit dem Kopf beeinflussen. Das ist in anderen Sportarten nicht so», sagte Riederer unlängst an einem öffentlichen Vortrag zum Thema mentale Stärke. «Sich festbeissen» heisst es deshalb früher oder später für Riederer. Schliesslich wird ein Vorstoss in die «Komazone» gefordert sein; einen Ort, den man wohl in keinem noch so harten Training simulieren kann. Wenn es gilt, die letzten physischen und mentalen Kräfte zu mobilisieren und bei höchster Intensität über der persönlichen Schwelle zu verbleiben.

(knob/Si)

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