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Tags zuvor hatte Swetlana Chorkina Russland zum ersten EM-Titel
mit der Mannschaft verholfen. Alle bisherigen kontinentalen
Meisterschaften waren von den Rumäninnen gewonnen worden, die sich
diesmal mit Bronze zufrieden geben musste. Der Ausfall der am Fuss
verletzten Einzelweltmeisterin Maria Olaru liess sich nicht
kompensieren. So mussten die Rumäninnen sogar noch der Ukraine den
Vortritt lassen.
Im Einzelwettkampf profitierte Chorkina vom einem Übungsfehler
der Simona Amanar am Stufenbarren, der die nach drei Disziplinen
klar führende Rumänin auf den 8. Platz zurückwarf. Ähnlich wie
Amanar war es Chorkina bei der letzten WM 1999 in Tianjin errangen,
wo sie sich, nachdem sie mit einem Sturz vom Balken ihrem Team
schon den Mannschaftssieg verpatzt hatte, im Einzelwettkampf mit
einem 13. Rang hatte begnügen müssen.
«Mich freute vor allem, dass uns der Sieg im Teamwettkampf
gelungen ist», meinte Chorkina, «meine Kolleginnen haben deshalb
genau so grossen Anteil an meinem Einzelsieg». Dank Elena
Zamolodschikowa gab es sogar einen russischen Doppelsieg; für die
Ukrainerin Victoria Karpenko blieb wie schon in Tianjin (2.) nur
ein Ehrenplatz (3.) übrig.
Gute Leistung der Bernerin Annik Salzmann
Eine ehrenvolle Leistung bot die 16-jährige Bernerin Annik
Salzmann. Nachdem sie sich als 26. dank der Länderkontingentierung--
nur zwei Athletinnen pro Nation -- unter 100 Turnerinnen
überraschend für den 24er-Mehrkampffinal qualifiziert hatte,
beendete sie diesen schliesslich im 22. Rang. Ohne ein Missgeschick
an ihrem Paradegerät Schwebebalken, an dem sie in der Qualifikation
ihre persönliche Bestnote von 9,30 erreicht hatte, wäre sogar eine
Klassierung in den Top 15 möglich gewesen.
Weniger gut schnitten die Juniorinnen ab, die über den 20. Rang
unter 26 Riegen nicht hinauskamen. Als beste erreichte Johanna
Perrière den 34. Platz unter 114 Turnerinnen. Bemerkenswertes boten
die jungen Holländerinnen, die hinter Russland und Rumänien Bronze
errangen. Und auch die Belgierinnen verblüfften mit einem 11. Rang.
(ba/news.ch)