Man könne auch mit bilateralen Verträgen zum Ziel gelangen. Da wir weniger als die Swissair in ihren späten Tagen auf den Transitverkehr setzen, sind wir auf jeden Fall weniger auf einen Vollbeitritt zu einer Allianz angewiesen, sagte er knapp ein Jahr nach dem Start der neuen Fluggesellschaft. Kapazitätskürzungen würden die Beitrittschancen der Swiss nicht erhöhen, fügte er hinzu.

Der letzte Woche bekannt gegebene Kapitalschnitt zeige, dass der finanzielle Spielraum kleiner geworden sei. Das Liquiditätspolster sei zwar noch respektabel: Allerdings müssen wir in den kommenden Monaten den Cash-Drain unter Kontrolle bringen.

Kosten senken müssten aber auch die Zulieferer, sagte Bouw weiter. Anlass zur Besorgnis gebe zum Beispiel, dass in der Bodenabfertigung wenig Konkurrenz herrsche. Die Swiss sei zudem stark abhängig von der SR Technics, die zwar einen ausgezeichneten Service biete, aber zu sehr hohen Kosten.

Bouw wies weiter auf strukturelle Probleme hin. In der Schweiz schaue man einerseits auf die Swiss, und anderseits verfolge der Zürcher Flughafen eigene Ziele, um profitabel zu sein. Bouw, der früher Chef der niederländischen Fluggesellschaft KLM war, verglich mit Holland: Dort habe man immer die Effizienz des Gesamtsystems im Auge gehabt.

Bouw schätzte, dass die zusätzlichen Restriktionen im Landeanflug über Süddeutschland die Swiss rund 40 Mio. Fr. kosten würden. Das ist kein Pappenstiel, sagte er.

(pt/sda)