Israel-Flüge gestrichen
Swiss und Lufthansa setzen Israel-Flüge weiter aus
publiziert: Mittwoch, 23. Jul 2014 / 05:55 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 23. Jul 2014 / 17:59 Uhr
Viele Airlines strichen den Fug über Tel Aviv
Kairo - Die Kämpfe im Gazastreifen gehen trotz aller diplomatischen Bemühungen um eine Waffenruhe mit unverminderter Härte weiter. Vor allem um die geheimen Tunnel der radikalislamischen Hamas gebe es heftige Gefechte, sagte ein Sprecher der israelischen Armee.
In der Nacht zu Mittwoch seien 30 militante Palästinenser getötet worden. Die Hamas erklärte, sie habe bei einer Attacke auf eine Patrouille mehrere israelische Soldaten getötet. Bei neuen Bombenangriffen in dem dicht besiedelten Landstrich nahm die israelische Armee auch das einzige Kraftwerk ins Visier.
"Bei den Tunneln treffen wir auf Widerstand, die Hamas versucht ständig, uns dort anzugreifen", sagte Armeesprecher Peter Lerner. Erklärtes Ziel der am Donnerstag gestarteten israelischen Bodenoffensive ist es, das verzweigte Tunnelsystem und die Raketenabschussbasen zu zerstören, von denen aus die Hamas israelische Städte unter Beschuss nimmt.
Wegen eines Raketentreffers nahe dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv fliegen mehrere Airlines, darunter die Lufthansa und Swiss, diesen zurzeit nicht an. Ein israelischer Regierungsvertreter sagte, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe US-Aussenminister John Kerry gebeten, dabei zu helfen, dass die US-Gesellschaften ihre Flüge wieder aufnehmen.
Der Flughafen ist die wichtigste Verbindung Israels zur Aussenwelt. Es ist der einzige Airport in Israel mit Interkontinentalverkehr. Die US-Regierung erklärte, sie werde die Entscheidung der US-Flugaufsichtsbehörde nicht revidieren. Das Verbot werde aber nach 24 Stunden überprüft.
Meist zivile Opfer
Insgesamt kamen bei den vor gut zwei Wochen begonnenen Kämpfen - zunächst nur aus der Luft - mindestens 630 Palästinenser ums Leben, die meisten Zivilisten. Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden bislang 475 Häuser komplett zerstört und 2644 beschädigt. 46 Schulen, 56 Moscheen und sieben Spitäler seien unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Ärzten zufolge wurde am Mittwochmorgen ein siebenjähriges Kind im Süden Gazas von einer Granate getötet. Auf israelischer Seite wurde ein Panzer-Offizier Opfer eines Scharfschützen. Den von der Hamas berichteten Angriff auf eine Patrouille bestätigte die Armee zunächst nicht. Auch im Westjordanland kam es zu neuer Gewalt. Nahe Bethlehem wurde ein Palästinenser erschossen.
Pendeldiplomatie von Kerry und Ban
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich seit Tagen um eine Waffenruhe. Kerry wollte neben Tel Aviv auch Jerusalem und das Westjordanland besuchen und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Regierungschef Netanjahu treffen.
Kerry war zuvor in Kairo, wo er sich hinter einen Vermittlungsvorschlag Ägyptens gestellt hatte. Vor dem Treffen mit Ban sagte Kerry: "Wir haben sicherlich einige Schritte nach vorn gemacht, aber es ist noch Arbeit zu tun."
Die Hamas hat die Vorschläge Ägyptens bisher abgelehnt und erklärt, sie werde die Angriffe erst beenden, wenn sie ihre Ziele erreicht habe. Dazu gehören eine Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens und die Freilassung Gefangener.
"Bei den Tunneln treffen wir auf Widerstand, die Hamas versucht ständig, uns dort anzugreifen", sagte Armeesprecher Peter Lerner. Erklärtes Ziel der am Donnerstag gestarteten israelischen Bodenoffensive ist es, das verzweigte Tunnelsystem und die Raketenabschussbasen zu zerstören, von denen aus die Hamas israelische Städte unter Beschuss nimmt.
Wegen eines Raketentreffers nahe dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv fliegen mehrere Airlines, darunter die Lufthansa und Swiss, diesen zurzeit nicht an. Ein israelischer Regierungsvertreter sagte, Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe US-Aussenminister John Kerry gebeten, dabei zu helfen, dass die US-Gesellschaften ihre Flüge wieder aufnehmen.
Der Flughafen ist die wichtigste Verbindung Israels zur Aussenwelt. Es ist der einzige Airport in Israel mit Interkontinentalverkehr. Die US-Regierung erklärte, sie werde die Entscheidung der US-Flugaufsichtsbehörde nicht revidieren. Das Verbot werde aber nach 24 Stunden überprüft.
Meist zivile Opfer
Insgesamt kamen bei den vor gut zwei Wochen begonnenen Kämpfen - zunächst nur aus der Luft - mindestens 630 Palästinenser ums Leben, die meisten Zivilisten. Nach Angaben der Behörden in Gaza wurden bislang 475 Häuser komplett zerstört und 2644 beschädigt. 46 Schulen, 56 Moscheen und sieben Spitäler seien unterschiedlich stark in Mitleidenschaft gezogen worden.
Ärzten zufolge wurde am Mittwochmorgen ein siebenjähriges Kind im Süden Gazas von einer Granate getötet. Auf israelischer Seite wurde ein Panzer-Offizier Opfer eines Scharfschützen. Den von der Hamas berichteten Angriff auf eine Patrouille bestätigte die Armee zunächst nicht. Auch im Westjordanland kam es zu neuer Gewalt. Nahe Bethlehem wurde ein Palästinenser erschossen.
Pendeldiplomatie von Kerry und Ban
Die internationale Gemeinschaft bemüht sich seit Tagen um eine Waffenruhe. Kerry wollte neben Tel Aviv auch Jerusalem und das Westjordanland besuchen und UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon, Palästinenserpräsident Mahmud Abbas und Israels Regierungschef Netanjahu treffen.
Kerry war zuvor in Kairo, wo er sich hinter einen Vermittlungsvorschlag Ägyptens gestellt hatte. Vor dem Treffen mit Ban sagte Kerry: "Wir haben sicherlich einige Schritte nach vorn gemacht, aber es ist noch Arbeit zu tun."
Die Hamas hat die Vorschläge Ägyptens bisher abgelehnt und erklärt, sie werde die Angriffe erst beenden, wenn sie ihre Ziele erreicht habe. Dazu gehören eine Aufhebung der Blockade des Gaza-Streifens und die Freilassung Gefangener.
(bert/sda)
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