Swisscom-Chef befürchtet «riesigen Imageschaden»

publiziert: Montag, 17. Apr 2006 / 11:32 Uhr / aktualisiert: Montag, 17. Apr 2006 / 20:02 Uhr

Carsten Schloter befürchtet einen «riesigen Imageschaden» durch die Unklarheiten hinsichtlich der Privatisierung des ehemaligen Monopolisten.

Swisscom-Chef Carsten Schloter.
Swisscom-Chef Carsten Schloter.
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Laut Unterlagen, die nach eigener Aussage der HandelsZeitung vorliegen, sorgt sich der CEO um die traditionelle Verbundenheit der Kunden mit der Swisscom. Sollte der Bund seine Mehrheit abgeben, könnten vermehrt Kunden dem Unternehmen den Rücken kehren.

Auch Swisscom-Angestellte und Investoren seien durch die offene Privatisierungsfrage verunsichert. Belastend wirken sich zusätzlich die drohenden Sanktionen wegen überhöhter Terminierungsgebühren ihrer Mobilfunktochter Swisscom Mobile durch die Wettbewerbskommission (Weko) aus.

Der Bundesrat hält derweil an seinen Plänen, die Swisscom vollständig zu verkaufen, fest. Dazu will er das Telekommunikationsunternehmensgesetz (TUG) dahingehend ändern, dass er selbst die Kompetenz zum Verkauf der Bundesbeteiligung übertragen bekommt.

Swisscom gegen Abspaltungen

Die Swisscom hat dieses Vorhaben in einer Stellungnahme begrüsst: Aus unternehmerischer Sicht sei eine vollständige oder - falls politisch nicht anders möglich - zumindest eine teilweise Abgabe der Bundesbeteiligung zu befürworten, teilte die Swisscom mit. Damit könne die Weiterentwicklung des Unternehmens am besten realisiert werden, so insbesondere der Eintritt in neue Geschäftsfelder.

Klar abzulehnen seien dagegen alle Bestrebungen, die integrierte Netzinfrastruktur von Swisscom über Abspaltungen zu schwächen oder dem Unternehmen durch die Schaffung einer Netzgesellschaft die Existenzgrundlage zu entziehen.

Bedauern über Kommissionsentscheid

Allerdings will die Kommission für Verkehr und Fernmeldewesen des Nationalrats nicht auf die Vorlage zur Abgabe der Bundesbeteiligung an der Swisscom AG eintreten, da die Risiken einer Privatisierung nicht ausreichend bedacht worden seien. Die Swisscom bedauert nach eigener Aussage diesen Entscheid und hofft, dass das Parlament noch eine mehrheitsfähige Lösung finden wird. Der Nationalrat wird seine Entscheidung frühestens in einer Sondersitzung im Mai fällen, der Ständerat in der Sommersession.

(Björn Brodersen/teltarif.ch)

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