Swisscom: Übernahme von Telekom Austria gescheitert

publiziert: Dienstag, 11. Mai 2004 / 07:43 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 11. Mai 2004 / 08:03 Uhr

Obwohl die Swisscom in der vergangenen Woche ihr Angebot für die Telekom Austria deutlich nachgebessert hatte, ist die Übernahme anscheinend gescheitert.

Bei der Telekom Austria hatte man Angst vor Abbau von Arbeitsplätzen.
Bei der Telekom Austria hatte man Angst vor Abbau von Arbeitsplätzen.
Wie die Financial Times Deutschland (FTD) in ihrer heutigen Ausgabe schreibt, hat der Aufsichtsrat der österreichischen Industrieholding ÖIAG, die Anteile von 47.2 Prozent an dem Telefonkonzern hält, sich gegen den Verkauf an die Schweizer entschieden.

Politischer Widerstand bei der Telekom Austria

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Staatsholding sei weniger die Höhe des Kaufpreises gewesen als der politische Widerstand innerhalb der Telekom Austria und der Oppositionsparteien Österreichs. Kritiker befürchteten den Abbau von Arbeitsplätzen und die Verlagerung von Unternehmensteilen in die Schweiz, schreibt die FTD weiter.

Die Gespräche zwischen der Swisscom und Telekom Austria haben sich über anderthalb Jahre hingezogen. In spätestens zwei Jahren will die österreichische Regierung die grösste Telefongesellschaft des Landes ganz privatisiert haben. Laut FTD ist die Swisscom weiterhin an einer Übernahme der Telekom Austria interessiert, eine feindliche Übernahme werde aber nicht erwogen. Da sich für die Swisscom im eigenen Land kaum noch Wachstumschancen mehr böten, bleibe dem Unternehmen nur der Weg über Zukäufe im Ausland.

(Björn Brodersen/teltarif.ch)

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