Swisshansa?
publiziert: Montag, 4. Aug 2003 / 10:30 Uhr / aktualisiert: Montag, 4. Aug 2003 / 15:40 Uhr
Glaubt man Wirtschaftsminister Bundesrat Joseph Deiss, dann gibt es keine Staatsgelder mehr für die darbenden Swiss International Airlines. Mit befürchteten 550 Millionen Verlust im ersten Halbjahr 2003 wird das Kapitaldeckchen, unter dem sich die Luftlinie mit dem weissen Kreuz auf rotem Grund verkrochen hat, erschreckend knapp. Die Übernahmegerüchte im Zusammenhang mit der Lufthansa werden immer konkreter. Doch statt sich darüber zu freuen, dass wenigstens einer an der abbruchreifen Ruine Interesse hat, macht sich wieder einmal der patriotische Reflex breit. Es wird gefordert, dass alles Mögliche getan werden muss, damit die Schweiz seine Luftlinie behalten darf und es wird sogar von einem zwei Milliarden-Geschenk an die Lufthansa gesprochen, sollte diese die Swiss übernehmen, ohne etwas zahlen zu müssen (dass die Swiss nur übernommen werden kann, weil eben diese zwei Milliarden weg sind, scheint diesen Patrioten nicht klar zu werden).
Wie immer, wenn Patriotismus im Alltagsleben eine tragende Rolle zu übernehmen droht, wird der gesunde Menschenverstand mit einem Bleigewicht am Hals über Bord geschmissen und argumentiert, dass ein Land ohne eigene Luftlinie international nicht konkurrenzfähig sei. Spinnt man die Argumentation konsequent weiter, existiert der Wirtschaftsraum Zürich offenbar nur wegen des Unique Airports.
Und die Schweizer Wirtschaft erscheint als eine Art Wurmfortsatz des Flughafens und der dort stationierten Airline. Dass die Schweiz wegen des guten Bildungsniveaus, den qualifizierten Arbeitnehmern und -nehmerinnen, der Internationalität der Bevölkerung in den Ballungszentren, der politischen Stabilität und der hohen inneren Sicherheit attraktiv ist, scheint niemandem aufzufallen. Auch scheint diesen Endzeitpropheten der Schweizer Wirtschaft der Glaube an den freien Markt abhanden gekommen zu sein. Vermutlich, weil der freie Markt in der Hinsicht Luftfahrt seit einigen Jahren auf dem Standort Zürich nicht mehr funktionierte. Es wird argumentiert, dass die Direktverbindungen, die so wichtig seien, wegfallen würden. Doch wenn diese so wichtig und beliebt sind, warum sind dann die Flugzeuge der Swiss nicht mit glücklichen, gut zahlenden Passagieren gefüllt? Und besteht wirklich der Eindruck, dass Zürich, wenn der Markt es fordert, nicht von genug Flugzeugen angeflogen würde, um die Passagiermassen zu bewältigen? Man stelle sich folgende rührende Szene vor: Tausende Geschäftsleute balgen sich am Gate um die letzten Flugplätze nach New York; weil nicht genügend Kapazität vorhanden ist, bleiben Hundertschaften heulend und zähneklappernd zurück, und müssen Milliarden-Deals sausen lassen. Seien wir ehrlich, diese Szene ist doch ziemlich aus der Luft gegriffen. Und schliesslich das Arbeitsplatz-Argument. Es stimmt, die Schweiz braucht Arbeitsplätze, aber braucht sie eine fliegende Arbeitsbeschaffungsmassnahme? Mit jeder weiteren staatlichen Alimentierung entwickelt sich die Swiss immer mehr zu dem, was die Steinkohlenbergwerke im Ruhrgebiet sind: Anachronistische Geldfresser aus einer anderen Zeit, die - trotz der guten Arbeit der Arbeitnehmer - keinen ökonomischen Sinn mehr haben und Kapital vernichten, das mit Rendite - auch arbeitsplatzmässig - investiert werden könnte. Mit den Millionen vom Bund für die Swiss hätten tausende KMUs mit wesentlich zukunftsträchtigeren Projekten unter die Arme gegriffen werden können (news.ch und nachrichten.ch berichteten). Was also tun? Alle Hindernisse für einen Übernehmer wegräumen und zufrieden mit dem sein, was übrig bleibt. Und wenn es auch die Lufthansa ist, die die Swiss übernehmen sollte: Es stört uns Schweizer ja auch nicht, dass die meisten unserer Autos aus Deutschland kommen. Warum dann bei der Fluglinie?
(Patrik Etschmayer/news.ch)
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