Synagoge unter mysteriösen Umständen abgebrannt

publiziert: Donnerstag, 24. Mai 2007 / 17:01 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 24. Mai 2007 / 17:36 Uhr

Genf - Der Brand der Genfer Synagoge Malagnou bleibt vorerst ungeklärt. Bei dem Feuer wurden grosse Teile des Gotteshauses zerstört. Vertreter anderer Religionen und aus der Politik äusserten gegenüber der israelitischen Gemeinde ihre Anteilnahme.

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Synagoge bereits im Vollbrand.
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand die Synagoge bereits im Vollbrand.
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Das Feuer war am frühen Morgen ausgebrochen. Um 5.18 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, nachdem aus dem 1970 gebauten Betongebäude dichter Rauch drang.

Als die Rettungskräfte mit 16 Wagen und 40 Mann eintrafen, stand die grösste der fünf Genfer Synagogen bereits in Vollbrand. Gegen 7.30 Uhr war das Feuer vollständig unter Kontrolle. Verletzte sind nicht zu beklagen.

Die Polizei äusserte am Morgen die Vermutung, dass es sich um Brandstiftung handle. Erst im Verlaufe des Tages relativierte die Kantonspolizei ihre zunächst gemachten Aussagen.

Erste Erkenntnisse der Spurensicherung hatten nämlich ergeben, dass es nur einen Brandherd gab. Zudem befindet sich in dem Raum, wo der Brand ausbrach, ein grosser Elektrokasten.

Keine Hypothesen ausschliessen

Dennoch bleibt die Brandursache mysteriös. «Zurzeit wird keine Hypothese ausgeschlossen», liess die Polizei verlauten. Die Brandexperten würden sowohl nach Indizien für Brandstiftung als auch nach Hinweisen für einen technischen Defekt suchen.

So oder so, die Mitglieder der israelitischen Gemeinde waren sichtlich aufgewühlt und betroffen. «Es herrscht grosse Trauer», sagte ein Gläubiger, der sich wie viele seiner Glaubensgenossen wegen des jüdischen Feiertags Schawuot am Donnerstag zur Synagoge begeben hatte.

Nessim Gaon, Gründer der Synagoge, will nicht an das Werk Krimineller glauben: «Das war ein Kurzschluss», sagte der Genfer Financier. «Wir werden alles wieder aufbauen.»

(dl/sda)

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