Syrien weist Vorwürfe Israels zurück

Solch haltlose Vorwürfe führten nur zu weiteren Spannungen in der Region, sagte Aussenminister Faruk el Schara nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Sana. Beim Doppel-Anschlag am Dienstagabend hatten die beiden Selbstmordattentäter insgesamt 16 Menschen mit in den Tod gerissen.

Die Verantwortung übernahm die radikalislamische Hamas-Bewegung, deren politische Führung ihren Sitz in der syrischen Hauptstadt Damaskus hat. Der israelische Aussenminister Silvan Schalom machte daraufhin Syrien mitverantwortlich für den Anschlag.

Der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Sejew Boim drohte derweil unverhüllt mit einem Vergeltungsschlag gegen die Hamas auch auf syrischem Gebiet. Ein Militärschlag sei durchaus denkbar unter der Voraussetzung, dass Zeitpunkt und Ziele gut gewählt sind, sagte Boim.

Syrien müsse begreifen, dass es Grenzen gibt, die nicht überschritten werden dürfen. Erstmals seit rund 30 Jahren hatte Israel im Oktober 2003 nach einem blutigen Anschlag in Haifa ein syrisches Camp bombardiert, das vom Islamischen Dschihad angeblich zu Trainingszwecken genutzt wurde.

Israelische Soldaten erschossen am Donnerstag im Gazastreifen einen Palästinenser. Nach israelischen Angaben hatte der Mann sich nahe der jüdischen Siedlung Kfar Darom einem Gebäude genähert, in dem sich israelische Truppen aufhielten.

Ein weiterer Palästinenser sei durch Schüsse verletzt worden, nachdem er Soldaten mit einer Brandflasche beworfen habe, hiess es. Auf die Truppen sei auch eine Panzerfaust abgefeuert worden.

In Chan Junis im Gazastreifen sprengten israelische Soldaten in der Nacht zwei Palästinenser-Häuser. Das israelische Radio berichtete, von den Gebäuden seien mehrfach Raketen auf israelische Ziele abgefeuert worden.

(bert/sda)