Bis zu 260 Zivilisten getötet

Syrische Armee richtet in Homs Blutbad an

publiziert: Samstag, 4. Feb 2012 / 08:39 Uhr / aktualisiert: Samstag, 4. Feb 2012 / 18:16 Uhr
Der Aufstand in Syrien hält an. (Archivbild)
Der Aufstand in Syrien hält an. (Archivbild)

Nikosia - Syrische Sicherheitskräfte haben nach Angaben von Aktivisten - kurz vor einer Sitzung im UNO-Sicherheitsrat über eine Syrien-Resolution - in der Stadt Homs ein Blutbad angerichtet. Dabei sollen bis zu 260 Menschen getötet worden sein.

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Zwei regierungskritische Organisationen, das Syrische Observatorium für Menschenrechte und die Örtlichen Koordinationskomitees, meldeten einen Angriff mit Panzern in der Nacht zum Samstag auf die Stadt Homs, einer Hochburg des Aufstands in Syrien.

«Homs steht in Flammen», sagte ein Aktivist der Opposition, der sich in der Nähe der Stadt aufhielt. «Alle Seiten greifen sich gegenseitig an, und die Zahl der Opfer ist höher, als man zählen kann.» Mit schwerem Beschuss habe der Angriff begonnen, berichteten Aktivisten, deren Angaben nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden konnten.

Allein im Viertel al-Chalidija, das seit elf Monaten einer der Brennpunkte der Protestbewegung gegen Präsident Baschar al-Assad ist, habe es an die 140 Tote gegeben, hiess es. Der Beschuss habe die ganze Nacht angedauert, sagte ein Einwohner.

«Das ist der schlimmste Angriff seit Beginn des Aufstandes im März», sagte der Leiter des Syrischen Observatoriums, Rami Abdul-Rahman.

Auslöser des Angriffs unklar

Im syrischen Fernsehen hiess es, diese Berichte seien unwahr und teil einer «hysterischen Kampagne». Sie stünden im Zusammenhang mit einer «Aufwiegelung von bewaffneten Gruppen» gegen Syrien, die im UNO-Sicherheitsrat ausgenutzt werden solle. In Amateurvideos gezeigte Leichen - von Aktivisten als Opfer des Angriffs bezeichnet - seien Menschen, die von «terroristischen bewaffneten Gruppen» entführt worden seien.

Unklar war, was den Angriff auslöste. Es gibt aber Berichte, dass Deserteure Kontrollposten in dem Gebiet errichtet haben und versuchen, ihre Macht dort zu konsolidieren.

Präsident Assad versucht seit Monaten, die Protestbewegung niederzuschlagen. Mehrere Tausend Menschen sollen bei den Zusammenstössen bisher getötet worden sein. Am Samstag wurden bei einem Angriff von Sicherheitskräften auf einen Trauerzug in einem Vorort von Damaskus nach Angaben von Aktivisten sieben Menschen erschossen.

(bg/sda)

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