Im Kampf um Militärstützpunkte

Syrische Rebellen erhöhen Druck auf Assad

publiziert: Dienstag, 25. Dez 2012 / 16:21 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 25. Dez 2012 / 16:58 Uhr
Rebellen vertreiben Regimesoldaten im Kampf um Militärstützpunkte
Rebellen vertreiben Regimesoldaten im Kampf um Militärstützpunkte

Damaskus - Syrische Rebellen bringen die Truppen von Präsident Baschar al-Assad weiter in Bedrängnis. Nach Angaben von Aktivisten vertrieben oppositionelle Kämpfer die Regimesoldaten am Dienstag von einem strategisch wichtigen Stützpunkt an der türkischen Grenze.

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Im Grenzgebiet zur Türkei gibt es seit Monaten erbitterte Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Rebellen. Wie der Leiter der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa sagte, übernahmen die Oppositionskämpfer nun die historische Festungsanlage von Harim in der Provinz Idlib.

Hier hatte das Regime einen wichtigen Standort. Wegen der Medienblockade der syrischen Regierung sind Meldungen aus dem Land nur schwer zu überprüfen.

Keine Chemiewaffen

Der syrische Botschafter in Moskau, Riad Haddad, wies indes Berichte über den Einsatz von Chemiewaffen gegen Regierungsgegner als «völlig unwahr» zurück. «Das war offensichtlich eine Provokation und Teil eines Planes, psychologischen Druck auf die syrische Regierung auszuüben», sagte er der Agentur Interfax.

Er warf den Rebellen vor, sie wollten mit Falschinformationen eine ausländische Intervention in Syrien provozieren. Zuvor hatten Oppositionelle über den Einsatz von «giftigen Gasen» in der Unruheregion Homs berichtet. Sechs Rebellen seien erstickt und rund 71 Menschen mit Atemproblemen und Übelkeit in Kliniken gebracht worden.

Verwirrung um Aussenamts-Sprecher

Verwirrung gab es erneut über den Aufenthaltsort des flüchtigen Sprechers des syrischen Aussenministeriums, Dschihad Makdissi, der Anfang Dezember mit seiner Familie aus dem Bürgerkriegsland ausgereist war. Wie die Zeitung «Guardian» berichtete, floh Makdissi nach Washington, nachdem er dem US-Geheimdienst wichtige Informationen über den Machtapparat Assads übermittelt habe.

Von offizieller Seite wurde das in den USA nicht bestätigt. Syrische Behörden bestritten, dass Makdissi desertiert sei. Vielmehr habe er drei Monate Urlaub genommen, zitierte das Blatt syrische Kreise.

Brahimis Bemühungen

Der UNO-Sonderbeauftragte Lakhdar Brahimi bemüht sich derweil weiter um eine Lösung des Konflikts, der seit März 2011 mehr als 42'000 Menschen das Leben kostete. Brahimi traf sich nach Beratungen mit Assad am Montag in Syrien mit der vom Regime geduldeten Opposition.

Der Vorsitzende des Nationalen Koordinationskomitees für den Demokratischen Wandel, Hassan Abdul Asim, sagte der dpa nach dem Treffen, Brahimi wolle einen Konsens zwischen USA und Russland erreichen, um den Weg für einen friedlichen Übergabe der Macht zu ebenen.

(alb/sda)

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